Sohn gesteht Tötung der Mutter
Ein 44-Jähriger hat vor dem Münchner Schwurgericht gestanden, seine Mutter vor einem Jahr in der gemeinsamen Wohnung erdrosselt zu haben.
Er sei spielsüchtig, verschuldet und verzweifelt gewesen und habe seine 76-jährige Mutter nicht allein zurücklassen wollen, sagte der Angeklagte am Montag. Den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, er habe sie aus Habgier ermordet, wies der Chemiker zurück.
Der gebürtige Ungar hatte zehn Jahre mit seiner Mutter in einer Zwei-Zimmer-Wohnung gelebt. Er beschrieb sie als lebensuntüchtige Frau ohne Freunde, die während einer arbeitsbedingten Trennung von ihm "kaum noch gegessen und sich total verändert" habe. Er habe sich für sie verantwortlich gefühlt.
Trotz überdurchschnittlich hohen Einkommens habe er wegen seiner Spielsucht hohe Schulden gehabt. Nachdem er einen Gehaltsvorschuss verspielt habe, habe er beschlossen, seine Mutter und sich selbst umzubringen. Sie starb qualvoll mit einem Stoffgürtel um den Hals und einer Plastiktüte über dem Kopf. dpa
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