Stinkendes Fleisch soll Schnappschildkröte Suarez anlocken
Stinkendes Fleisch als Köder: Mit einer Lebendfalle wollen Stadt und Landratsamt in Erlangen der angeblichen Schnappschildkröte am Dechsendorfer Weiher habhaft werden.
Am Mittwoch präsentierten die Behörden die Falle, die aus einem Stahlkäfig besteht, der mit Maschendraht umwickelt wurde. Sie ist 80 Zentimeter breit, einen Meter tief und 40 Zentimeter hoch und wurde von Mitarbeitern des Landratsamtes extra gebaut. In dem Käfig hängt ein Köder - stinkendes Fleisch oder Fisch - an einem Seilzug. Wenn die Schildkröte daran ziehe, gehe die Tür der Falle zu, erklärte Landratsamts-Sprecherin Hannah Reuter.
Wenn der Eigentümer des Karpfenteichs sein Einverständnis gegeben hat, soll die Falle in den nächsten Tagen in den Weiher eingesetzt werden. "Ein Teil bleibt dabei oberhalb und der andere unterhalb des Wassers, damit die Schildkröte noch Luft bekommt", erläuterte Reuter. Außerdem sei der Käfig verzinkt, damit er nicht rostet. Ein Teichwirt soll dann zweimal täglich nachschauen, ob das Tier in die Falle gegangen ist. Eine zweite Falle der Reptilienauffangstation München sei schon in dem Teich.
Schnappschildkröte erhielt den Namen Suarez
Spaziergänger wollen die auf den Spitznamen Suarez getaufte Schnappschildkröte Anfang Juli am Kleinen Bischofsweiher gesehen haben. Sie sei dabei über die Straße in den Karpfenweiher gelaufen. "Wir sind zuversichtlich, dass sie noch da drin ist, denn in dem Teich gibt es viel Nahrung für sie wie Frösche und kleine Karpfen." Wenn das Tier in vier Wochen noch nicht gefangen sein sollte, werde das Amt zusammen mit der Stadt über weitere Maßnahmen beraten. dpa
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