Tagsüber mehr, abends weniger Gäste auf der Allgäuer Festwoche
167.000 Menschen kamen zu Mischung aus Regionalmesse, Kulturtagen und Heimatfest nach Kempten. Die meisten Besucher haben Verständnis für die Taschenkontrollen.
Nach neun Tagen ist gestern in Kempten die 67. Allgäuer Festwoche zu Ende gegangen. Oberbürgermeister Thomas Kiechle bezeichnete die Wirtschaftausstellung mit großem kulturellen und gesellschaftlichen Programm als „ausgesprochen friedlich und wirtschaftlich erfolgreich“. Insgesamt kamen 167000 Menschen auf die Festwoche – unterm Strich etwas weniger als im Vorjahr. Tagsüber allerdings zog die drittgrößte Regionalmesse Deutschlands in diesem Jahr mehr Menschen als 2015 an.
Durch die verschärften Eingangskontrollen habe man den Sicherheitsstandard nochmals erhöhen können, „ohne den Festcharakter zu beeinträchtigen“, sagte Kiechle in einer ersten Bilanz. Bei den Taschenkontrollen sei nichts Verdächtiges gefunden worden.
Laut Festwochen-Geschäftsführerin Martina Dufner-Wucher hatten fast alle Besucher Verständnis für die Kontrollen an den Eingängen: „Es waren ganz wenige, die damit nicht einverstanden waren, deren Zahl kann man wohl an zwei Händen abzählen.“ Warum kamen heuer etwas weniger Abendbesucher? Die Festwochen-Macher haben keine schlüssige Erklärung. Am Wetter könne es nicht gelegen haben, meint Dufner-Wucher. Möglicherweise hätten viele Allgäuer den günstig gelegenen Feiertag am Montag für einen verlängerten Wochenend-Kurzurlaub genutzt, sagte der Kemptener OB.
67. Allgäuer Festwoche in Kempten: Entspannter und gemütlicher
Beide sind überzeugt: Da das Gelände abends nicht überfüllt war, sei es für die Besucher entspannter und gemütlicher zugegangen. Kiechle: „Es muss auch nicht jedes Jahr immer noch mehr sein, am wichtigsten ist, dass die Atmosphäre entspannt ist.“ Erfreut zeigten sich die Verantwortlichen darüber, dass der AZ-Dirndl-Weltrekord auf der Allgäuer Festwoche die Veranstaltung noch mehr ins Gespräch gebracht habe.
Die Resonanz von Besuchern und von den meisten Ausstellern auf die Einbeziehung der Salzstraße ins Messegelände sei positiv gewesen, hieß es bei einer ersten Festwochen-Bilanz am gestrigen Sonntag. Bisher hatte die Straße das Gelände gewissermaßen durchtrennt. „Wir haben nicht nur Fläche gewonnen, sondern auch einen Fortschritt bei der Barrierefreiheit erreicht“, sagte die Geschäftsführerin. Ob die Salzstraße dauerhaft ins Festwochengelände mit einbezogen werde, müssten die Stadtratsgremien entscheiden.
Für die überwiegende Zahl der Aussteller sei die Regionalmesse ein Erfolg gewesen, sagte Dufner-Wucher: „Sie meldeten gleich gute oder gar bessere Geschäfte als im Vorjahr.“ Die meisten Aussteller wollten im nächsten Jahr wiederkommen. Freilich gebe es aber auch einige wenige, deren Erwartungen nicht erfüllt worden seien.
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