Tierpark Hellabrunn freut sich über Nashorn-Baby
Es ist wohl die erste Geburt eines Panzernashorns in Europa 2015: Der Münchner Tierpark Hellabrunn freut sich über tierisch-süßen Nachwuchs.
Panzernashorn-Mutter Rapti hat am Montagmorgen im Münchner Tierpark Hellabrunn einen gesunden kleinen Nashornbullen zur Welt gebracht. Dabei handelt es sich laut dem Zoo um das erste Panzernashornbaby, das 2015 in Europa geboren wurde.
Mit 492 Tagen Tragzeit ließ sich die 26-jährige Panzernashorndame etwas mehr Zeit als üblich. Doch Mutter und Nashorn-Kind sind nach einer schnellen und problemlosen Geburt wohlauf. Um die 60 Kilogramm bringt der kleine Nashornbulle auf die Waage. Etwa 50 Minuten nach der Geburt machte das kleine Panzernashorn-Baby seine ersten Gehversuche. Nach zweieinhalb Stunden trankl es das erste Mal bei seiner Mutter.
"Rapti ist eine tolle Mutter, die sehr entspannt und fürsorglich mit ihrem Nashornbaby umgeht", sagt Hellabrunns Direktor Rasem Baban. "Wir geben dem Jungtier jetzt alle Zeit, die es benötigt, um sich an seine neue Umwelt zu gewöhnen. Deshalb sind Mutter und Kind in den nächsten Tagen für die Besucher noch nicht zu sehen", so Baban weiter.
"Panzernashorn-Geburt wichtiger Beitrag zur Arterhaltung"
Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Christine Strobl hebt die Bedeutung der Geburt für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) hervor: "Wir freuen uns sehr, dass Hellabrunn mit der Zucht des kleinen Panzernashorns einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung leisten kann." Der Wildbestand an Panzernashörnern wird nach Angaben des Tierparks auf nur noch etwa 2.750 Tiere, in kleinen voneinander getrennten Rückzugsgebieten, geschätzt.
Neben dem Lebensraumverlust wird den Nashörnern vor allem die Jagd auf ihr Horn zum Verhängnis. Ihr Nasenhorn ist in der traditionellen asiatischen Medizin hochgeschätzt, hat aber nachweislich keinen medizinischen Nutzen, da es größtenteils aus Keratin besteht, genau wie menschliche Fingernägel.
In Deutschland kann man nur in insgesamt fünf Zoos Panzernashörner beobachten. Gerade Rapti, die aus Nepal stammt, ist für den Genpool der in Menschenobhut lebenden Panzernashörner besonders wichtig.
Auch im Nashornstall des Augsburger Zoos wird es übrigens bald Nachwuchs geben. Die beiden Weibchen Chris und Kibibi sind trächtig. AZ/pm
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