Unbekannter Gönner verhindert Erzwingungshaft für Straßenmusiker
Der Straßenmusiker Moritz Rabe muss nicht ins Gefängnis. Ein Unbekannter hat die offenen Gebühren und Bußgelder beglichen. Neuer Ärger droht jetzt nicht mehr - der Musiker zahlt.
Ein unbekannter Gönner hat den Bamberger Straßenmusiker Moritz Rabe vor dem Gefängnis bewahrt. Der Spender, der anonym bleiben möchte, beglich bei der Stadt offene Gebühren und Bußgeld von etwa 1800 Euro. Die Kommune habe deshalb den Antrag auf Erzwingungshaft zurückgezogen, sagte eine Sprecherin.
Sondernutzungsgebühren für Straßenmusiker
Der Streit zwischen Rabe und der Stadt schwelt bereits seit eineinhalb Jahren. Schon im Herbst 2013 drohte die Stadt dem Musiker mit Erzwingungshaft, weil er Sondernutzungsgebühren nicht leistete, die fällig werden, wenn jemand in der Fußgängerzone musiziert. Damals einigte man sich auf einen Kompromiss und auf Ratenzahlung. Doch die Zahlungen gerieten ins Stocken, so dass die Stadt erneut rechtliche Schritte einleitete.
Stadt Bamberg: Mittlerweile zahlt Rabe fällige Gebühren
Der Zeitung "Fränkischer Tag" sagte Rabe, er finde die Bescheide der Stadt und die Drohung auf Haft "peinlich". Er ergänzte: "Wie sieht das für eine Kulturstadt aus?" Neuer Ärger droht Rabe übrigens nach der Hilfe durch den anonymen Gönner nicht. Derzeit zahle er die Gebühren, wenn er auftrete, sagte die Sprecherin. dpa/lby
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