Versandhändler aus Neonazi-Szene angeklagt
Gegen den Betreiber des "Wikingerversands" aus der Neonazi-Szene in Niederbayern ist Anklage wegen schwerer Brandstiftung und Versicherungsmissbrauchs erhoben worden.
Dem Mann wird vorgeworfen, den Brand in seinem Anwesen in Geiselhöring (Landkreis Straubing-Bogen) beauftragt zu haben, sagte der Straubinger Oberstaatsanwalt Klaus Dieter Fiedler am Mittwoch. Er bestätigte einen Bericht des Bayerischen Rundfunks. Bei dem Feuer im November 2011 war ein Schaden von rund 100.000 Euro entstanden, den die Versicherung auch beglichen hatte. Auch gegen die beiden mutmaßlichen Brandstifter wurde Anklage erhoben.
Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Vorwürfe vor allem auf die Aussage eines ehemaligen Chefs der Regensburger Rockerbande Bandidos. Dieser hatte in einem Verfahren gegen die Rocker eine Lebensbeichte abgelegt und Angaben über zahlreiche Verbrechen, darunter auch den Brand bei dem "Wikingerversand", gemacht.
Der Versand vertreibt Kleidung, Schmuck und Buttons. Das Amtsgericht Straubing hat noch nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden. dpa/lby
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