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Allgäu
25.06.2015

Warum die großen Stars nach Kempten kommen

Rockstar Lenny Kravitz beim Open Air in Kempten.
Foto: Matthias Becker

In Kempten treten Künstler auf, die man eigentlich nur in weitaus größeren Zentren vermutet - zum Beispiel Lenny Kravitz. Doch die Allgäuer können mit einigen Vorzügen punkten.

Dieser Kerl ist ein Feel-Good-Typ. Immer wieder animiert Lenny Kravitz die 5000 Fans zu seinen Füßen, die Arme zu schwenken und mitzuklatschen. Die Beine bewegen sich sowieso von selbst, denn seine elfköpfige Band pumpt einen knallharten Rock-Rhythmus von der Open-Air-Bühne neben der Kemptener Big Box in die Menge, da kann keiner still stehenbleiben. Und als er das Stück „Strut“ ankündigt, das seiner aktuellen CD den Namen gibt, fordert er die Zuhörer erst einmal auf: Sei du selbst, vertrau auf dich, duck dich nicht weg.

Lenny Kravitz, 51, macht nochmals mit seiner Strut-Tour Station in Deutschland: in Hamburg – und in Kempten. Allerdings ist das die zweite Runde, denn der Superstar aus den USA mit Wohnsitz Paris reiste im vergangenen Jahr schon durch die großen Städte. Und warum neben der Weltstadt Hamburg nun auch das vergleichsweise kleine Kempten? „Wegen unserer guten Kontakte zu Kravitz’ Tourmanagement“, sagt Michaela Bernhard von Allgäu-Concerts. Der Veranstalter aus dem Oberallgäuer Dorf Buchenberg hat die beiden Open-Air-Konzerte mit Kravitz und dem Geigenstar David Garrett, der am morgigen Samstagabend auftritt, gemeinsam mit der Big Box organisiert – auf einem Gelände neben der Kemptener Halle, das zur Innenstadt zählt. Eine Premiere.

Kemptener Halle ist Hochburg in süddeutscher Konzert-Landschaft

Die Freiluftkonzerte sind einsame Höhepunkte inmitten einer eher veranstaltungsarmen Zeit für die Big Box. Von Juni bis Oktober ist in der Regel relativ wenig los. Abgesehen davon entwickelte sich die Halle in den vergangenen zwölf Jahren zu einer Hochburg in der süddeutschen Konzert- und Comedy-Landschaft. Seit 2003 müssen Allgäuer nicht mehr nach München, Stuttgart oder Zürich fahren, um größere Stars und wichtige Bands live zu erleben.

Freilich hat die Big Box immer hart um einen Platz in den Tourneeplänen kämpfen müssen. Geschäftsführer Christof Feneberg hat es einmal so formuliert: Sein Team müsse sich täglich anstrengen, damit die Produktionen nach Kempten kommen und nicht woandershin. Die Big Box sei zwar eine A-Halle, „aber Kempten und das Allgäu sind kein A-Standort“.

Das bedeutet: Wenn Tournee-Veranstalter eine Konzerttour planen, steuern sie in Süddeutschland meist automatisch große Hallen in München und Stuttgart an. Die kleineren Städte wie Augsburg, Ulm, Friedrichshafen, Ravensburg oder Kempten kommen in der zweiten Runde dran. Oder gehen ganz leer aus. Wobei das nicht einmal 70.000 Einwohner zählende Kempten im Vergleich zu größeren Orten wie Augsburg oder Ulm, die näher an München und Stuttgart liegen, offenbar sehr gut mithalten kann.

Wenn der Termin, der Tourneeplan oder noch ein paar andere Umstände passen, dann tauch(t)en auch gewichtige Namen in Kempten auf. Etwa Bryan Adams, die Toten Hosen, Sportfreunde Stiller, André Rieu, Reinhard Mey, Udo Jürgens, Hansi Hinterseer oder James Blunt. Den Besucherrekord hält Deutsch-Rapper Cro: Im Januar 2013 sahen und hörten ihn 8500 Besucher; damit war die maximale Hallenkapazität von 9000 fast ausgereizt.

Big Box ist sowohl bei Veranstaltern, als auch bei Besuchern beliebt

Abgesehen von den reinen Fakten und Zahlen ist die Big Box offensichtlich sowohl bei Veranstaltern, als auch bei Besuchern beliebt. „Wir erhalten viel Lob“, sagt Big-Box-Veranstaltungsleiter Florian Fülle. Ein objektiver Gradmesser für dieses eher subjektive Gefühl ist der LEA, der „PRG Live Entertainment Award“. Die Big Box wurde damit als „Halle des Jahres 2012“ ausgezeichnet. Das ist so etwas wie der Branchen-Echo der deutschen Veranstaltungslandschaft. Ein Preis, auf den Christof Feneberg und sein Team stolz sind.

Beliebt geworden ist die Big Box noch auf einem anderen Feld, wie Florian Fülle erklärt. Sie wird gerne ale Probehalle genutzt, vor allem seit gleich nebenan ein ebenfalls von Feneberg betriebenes Hotel steht. Andrea Berg, Florian Silbereisen oder die Scorpions mieten sich dann vier, fünf Tage samt Management und Technikern ein, bauen Licht- und Tonanlage auf, proben zwei, drei Tage und geben dann gleich noch ein Konzert, bevor sie auf Tour gehen. Die Big Box schnürt dafür ein Rundum-Sorglos-Paket bis hin zum Catering. „Wir hören immer wieder, dass wir perfekt dafür geeignet sind“, sagt Fülle.

Eine große Stärke der Big Box ist ihre Variabilität.Die maximale Kapazität liegt bei 4000 Sitz- und 9000 Stehplätzen. Darunter und dazwischen gibt es viele Untergrößen – je nach Bestuhlung und Tribünenbau. Auch Shows im unteren vierstelligen Bereich haben noch Atmosphäre – dank der steil ansteigenden Tribüne. Wenn feine Holzvertäfelungen die Bühne einrahmen und Kronleuchter von der Hallendecke schweben, verwandelt sich die Konzerthalle in die „Klassikbox“. Die Münchner Symphoniker reisen vier Mal pro Jahr an, um Konzerte zu geben. Die Akustik ist erste Sahne.

Sinfonische Klassik hat sich in Kempten bewährt. Ob sich Open Airs bewähren, muss sich noch erweisen. Am Mittwoch hörten sich 5000 Leute Lenny Kravitz an. „Das liegt innerhalb unserer Erwartungen“, sagt Michaela Bernhard von Allgäu-Concerts. Aber sie lässt auch durchblicken, dass man sich – ebenso wie bei David Garrett, den wohl 5500 Menschen anhören werden – ein bisschen mehr erhofft hatte. Deshalb will sie noch nicht über eine Fortsetzung im nächsten Jahr sprechen.

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