Wegen Fliegerbombe: Wohngebiet geräumt
In Kempten wird heute eine Fliegerbombe entschärft. In der Bombe befinden sich 56 Kilogramm reiner Sprengstoff.
Am heutigen Mittwoch wird in Kempten die Fliegerbombe auf der Baustelle "Nordspange" entschärft. Dazu werden ab 17.30 Uhr in einem Sicherheitsbereich von 400 Metern rund um den Sprengkörper die Menschen aus den Häusern evakuiert und die Straßen abgesperrt. Laut Nadine Briechle, Leiterin des Rechtsamts der Stadt, sind von der Evakuierung etwa 35 Gewerbebetriebe und über 80 Privatleute in Ursulasried betroffen.
Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg
Im Zuge der Vorbereitung für die Baumaßnahme Nordspange hatten Arbeiter einen verdächtigen Gegenstand entdeckt, bei dem es sich laut Stadt "mit hoher Wahrscheinlichkeit" um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg handeln soll. Die Bombe ist nach den Angaben des Kampfmittelbeseitigungsdiensts 95 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 28 Zentimetern.
56 Kilo reiner Sprengstoff
Der Sprengkörper soll 125 Kilogramm wiegen, 56 Kilo davon reiner Sprengstoff. Ab 18 Uhr wollen die Spezialisten die Bombe freilegen und entschärfen. Wenn alles problemlos läuft, könnte der Einsatz nach einer halben Stunde vorbei sein. "Eine Gewähr dafür gibt der Beseitigungsdienst allerdings nicht", so Briechle. Die Entschärfung könne auch viel länger dauern.
Gefährliche Arbeit
Bevor das Sprengstoffkommando seine gefährliche Arbeit aufnimmt, wird ab 17.30 Uhr ein Schutzbereich im Umkreis von 400 Metern eingerichtet. Die betroffenen Anwohner und Betriebe sind aufgefordert, ihre Häuser und Betriebsstätten zu verlassen und die Evakuierungszone zu räumen. Wer nicht weiß, wohin er sich wenden soll, kann sich heute Vormittag bei der Stadt melden. Sollte es erforderlich sein, wird eine Anlaufstelle eingerichtet, wo sich die Anlieger über den Verlauf der Arbeiten informieren können. sf
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