Ellerbach: Hobby: 350 Kakteen im Garten

VonKatharina Gaugenrieder

Die stacheligen Pflanzen stehen im Vorgarten von Werner Hopf in Ellerbach. Auch ihnen macht die Hitze derzeit zu schaffen.

Etwa 20 Jahre muss es jetzt her sein, sagt Werner Hopf. Da stellte er sich den ersten Kaktus in die Wohnung. „Das hat mir einfach gefallen. Ein Kaktus ist schön stachelig und hat tolle Blüten.“ Doch bei einem stacheligen Gesellen blieb es nicht. Nach und nach wurden es immer mehr. Etwa 350, schätzt Hopf, sind es momentan. Geschenkt, gekauft und getauscht hat er die. Sie dürfen vor dem Ellerbacher Haus, das Hopf mit seiner Lebensgefährtin bewohnt, ihre Stacheln in den Himmel recken. „Anfang Mai stelle ich sie normalerweise nach draußen. So Anfang bis Mitte Oktober kommen sie wieder ins Haus.“ Dort hat Hopf ein ganzes Zimmer für die Pflanzen reserviert. „Da stehen sie dann in Regalen und bekommen, bis sie wieder nach draußen kommen, keinen einzigen Tropfen Wasser.“

Pflegeleicht sind die Kakteen aus aller Herren Länder in den Wintermonaten, einige winterharte können sogar draußen bleiben. Auf dem Fensterbrett. Im Sommer gestaltet sich das ein bisschen anders. „Momentan ist es sogar den Kakteen zu heiß“, sagt Werner Hopf. Wer glaubt, dass die Pflanzen jetzt richtig aufblühen, der täuscht sich. „Das ist für sie auch stressig.“ Die stacheligen Ausländer haben sich nach Jahren im sonst eher kühlen Deutschland an das hiesige Klima angepasst. Und deshalb, sagt der 52-Jährige, muss er sie derzeit eigentlich täglich gießen. „Bei normalen Temperaturen reicht sonst so ein- bis zweimal in der Woche.“ Sogar einen Sonnenbrand kann so ein Kaktus bekommen. Wer also plant, seinen Stachelkopf, so wie Hopf, in den Sommermonaten nach draußen zu verfrachten, der sollte den Schritt in den Garten an einem bedeckten Tag wagen.

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