Die vergessenen Toten von Höhe 417
An Weihnachten vor 100 Jahren fielen im Ersten Weltkrieg 10000 Soldaten nahe der rumänischen Stadt Rimnicul Sarat. Unter ihnen auch zahlreiche Bayern. Jakob Frank aus Oberpeiching war einer, der dort sein Leben lassen musste. Diese Schlacht fehlt in den Geschichtsbüchern.
Sie ist nur schwer zu finden, jene Hochebene an den Ausläufern der Karpaten, die man „Höhe 417“ nennt. Irgendwo im Nirgendwo Rumäniens liegt dieses Plateau nahe der Stadt Rimnicul Sarat, 150 Kilometer nordöstlich der Haupstadt Bukarest. Heike Lammers-Harlander aus Donauwörth hat sich auf den Weg dorthin gemacht. Sie hat in Quellendokumenten nach Hinweisen geforscht, Straßenkarten studiert und fragt sich schließlich vor Ort bei den Einheimischen durch. Irgendwann nach mühsamer Suche erreicht sie ihr Ziel. Sie steht auf der kargen Erde der „Höhe 417“, auf dürrem Gras vor Mauerresten, Felsen und zwei verwitterten Steinkreuzen – auf einstmals blutgetränktem Boden. Es ist November 2015 und Heike Lammers-Harlander spürt, dass dieser Moment ein Anfang ist.
Ein halbes Jahr später, im Mai 2016, kehrt die 49-Jährige zurück zu jener „Höhe 417“. Diesmal kommt sie nicht alleine. Mitglieder und Freunde des Historischen Vereins Donauwörth begleiten sie. Sie wollen auf den Spuren der Geschichte des Ersten Weltkriegs wandeln. Auf den Spuren eines dunklen Kapitels, das noch niemand wirklich erzählt hat. „Kein Geschichtsbuch berichtet über die Schlacht bei Rimnicul Sarat“, sagt Heike Lammers-Harlander. Eine Schlacht, die vor genau 100 Jahren rund 10000 deutsche, bayerische, österreichische, russische und rumänische Soldaten das Leben gekostet hat. Es war an Weihnachten – es waren die Tage vom 21. bis 28. Dezember 1916 –, als sie sich gegenseitig völlig sinnlos niedergemetzelt haben.
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