Tragische Geschichte
Ernst Toller in Oberpeiching
Zu drei Gastspielen im Rainer Raiffeisensaal lädt das Theater Oberpeiching ein. Das Theater ist ja wegen Anbau-, Umbau- und Renovierungsarbeiten einige Monate nicht zugänglich. Ein eigener ebenerdiger Besuchereingang mit Foyer, neue Garderobe, neue Toiletten, die energetische Sanierung sowie eine neue Heizung werden das Theater attraktiver machen.
Der erste Termin ist am Sonntag, 9. November (Beginn: 19 Uhr). Die Besucher erleben einen musikalisch-literarischen Ernst-Toller-Abend von Manfred Weber mit den Schauspielern Claudia Hübbecker und Miguel Abrantes Ostrowski. Der Schriftsteller Toller zählte zu den herausragendsten, aber auch unbequemsten Dichtern der Weimarer Republik. Am 22. Mai jährte sich der Freitod von Ernst Toller (1893–1939) zum 75. Mal. Im Hotel Mayflower in New York nahm eine faszinierende Biografie einer außergewöhnlichen Persönlichkeit sein Ende. Auf der einen Seite der politische Dichter und Zeitgenosse, auf der anderen Seite der sensible, von Selbstzweifeln verfolgte Mensch. Wegen Teilnahme an der Münchner Räterepublik wurde Toller zu fünf Jahren Festungshaft in Niederschönenfeld bei Rain verurteilt. Das in Haft entstandene „Schwalbenbuch“ zählt zur besten deutschen Lyrik. In den Briefen aus dem Gefängnis analysiert Toller schonungslos das politische Zeitgeschehen. In den Zwanzigerjahren wurde er zum angesehenen Dichter auf deutschen Bühnen. Er ist einer der ersten Schriftsteller, der auf der Liste der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten stand und der das Landes verwiesen wurde. Toller flüchtete nach London, später übersiedelte er nach New York.
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