Die Trapp-Familie: Ein Clan hält zusammen
Die Trapp-Familie: Märchenhaft war nur der spätere musikalische Erfolg. Ein Film über den unschätzbaren Wert familiären Zusammenhalts.
In Zeiten geklonter Bands und Castingshows drohte die beeindruckende Erfolgsgeschichte der österreichischen Trapp-Familie in Vergessenheit zu geraten. Dabei avancierten die Heimatfilme rund um den musizierenden Clan zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Produktionen der 50er Jahre. Auch das Hollywood-Musical „The Sound of Music – Meine Lieder, meine Träume“ huldigte dem U-Boot-Kommandanten, seiner Frau aus dem Kloster und ihrer Kinder vielköpfiger Schar, die im Dritten Reich in die USA emigrierten und von dort aus die Welt mit exzellent dargebotenen Volksweisen beglückten.
Die Trapp-Familie mit Yvonne Catterfeld im Kino
Nun bringt der niederländische „Sams“-Regisseur Ben Verbong seine Variante der Trapp-Geschichte auf die große Leinwand und alles sieht so schön und märchenhaft aus. Ein verschneites Haus in amerikanischer Abgeschiedenheit lädt die Familie zur harmonischen Weihnacht. Wirklich alle? Nein! Teenager Kirsty (Lauryn Canny) packt den Rucksack und flüchtet. Am Bahnhof wird sie von ihrer zauberhaften Großtante Agathe (Rosemary Harris) eingeholt. Die alte Dame beginnt zu erzählen, vom frühen Tod ihrer Mutter, Vaters (Matthew Macfadyen) neuer Lebensgefährtin Maria Gustl (Yvonne Catterfeld), düsteren Zeiten und dem unschätzbaren Wert familiären Zusammenhalts.
Heil ist diese Welt gar nicht: Der Zuschauer erlebt hautnah mit, wie am Himmel dunkle Wolken aufziehen und selbst eine angesehene, wohlsituierte Familie in die Lage gelangen kann, ihre Heimat bei Nacht und Nebel verlassen zu müssen. ****
in vielen Kinos der Region
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