Viel Ausdruck und gutes Textverständnis
Das Vokalensemble Vox Augustana singt in St. Johannes in Mering
Die evangelische Kirche St. Johannes feierte den Reformationstag und dazu sang das Vokalensemble Vox Augustana. Am Pult stand Christian Meister, instrumental begleitet mit Violoncello von Felix Gußmann und Andreas Obermayer an der Truhenorgel.
Gesungen wurden Choralmotetten und einzelne Sätze von anderen Werken, zum Beispiel von Heinrich Schütz oder Johann Christian Heinrich Rinck. Das Konzert stand unter dem Leitmotiv „Befiehl du deine Wege“, und mit einer Choralmotette gleichen Titels von Johann Christoph Altnikol begann Vox Augustana. In seinen Werken steht Altnikol mal mehr, mal weniger merklich in der Schülerschaft Bachs, am deutlichsten sicherlich in dieser Motette, die alle zwölf Verse des Textes nach Psalm 37 von Paul Gerhardt umfasst. Das Vokalensemble zeichnet jede Einzelheit nach und spannt einen großen Bogen vom ersten bis zum letzten Vers der Motette. In jedem einzelnen der zwölf Verse treffen die Sängerinnen und Sänger den richtigen Ton – ob es alle Teufel sind, die hier widerstehen, ob die arme, kummergeplagte Seele Hoffnung schöpft oder ob Freudenpsalmen den Sieg des Herrn verkünden. Chorleiter Meister bemüht sich sehr um Ausdruck und Textverständlichkeit. Nach einem weiteren Text von Paul Gebhard erklang noch Johann Christian Heinrich Rinck am Ende des Konzerts. Dazwischen war Felix Mendelssohn Bartholdy mit der Motette aus op. 69, Nr. 1, „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren“, zu hören. Der Umgang der Komponisten mit der Todesthematik – bei aller Verschiedenheit des jeweils herrschenden Zeitgeistes und der stilistischen Veränderung der Musik – weist erstaunliche Parallelen auf. Momente des Sehnens gelangen in Johann Schelles „Komm, Jesu, komm, mein Leib ist müde“. Ganz leise verklang der letzte Ton.
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