Ewig lockt das Weib – oder auch nicht
Christine Kaufmann als „Weibsteufel“ kann nicht überzeugen
Eine schöne Frau zwischen zwei Männern. Das in die Öffentlichkeit zu tragen, mag 1914 noch harte Kost für die Zuschauer gewesen sein. 2015 ist es das nicht mehr. Das Drama „Der Weibsteufel“ von Autor Karl Schönherr erweist sich im Vöhringer Wolfgang-Eychmüller-Haus als blutleere Inszenierung von Thomas Rohmer. Ein Spannungs-Crescendo bleibt in der Aufführung der Theatergastspiele Fürth aus. Die Erwartungen an Christine Kaufmann als lustvoll Liebende erfüllt sie nicht. Sie bleibt emotional blass, Alexander Radszun als Ehemann zeigt mehr Profil und Daniel Buder als junger Grenzgänger vermag nur stellenweise sein sexuelles Begehren glaubhaft zu offenbaren.
Die Geschichte spielt in den Tiroler Bergen als sich Schmuggeln noch lohnte, ein einträgliches Geschäft war. Nicht das Schicksal zieht die Fäden, es sind die Menschen selbst, die sich darin verstricken. So jedenfalls sah es Karl Schönherr. Möglich, dass in anderen Inszenierungen das Psychogramm der drei Personen geglückt ist. In der Vöhringer Aufführung gibt es Längen, an denen auch die schnellen Szenenwechsel nichts ändern. Eine Frau lebt mit einem kränkelnden Mann zusammen. Er will noch einmal einen großen Coup landen und regt seine Frau an, den jungen, kontrollierenden Grenzgänger in sich verliebt zu machen. Das wird den Gendarmen dann abhalten, näher nachzuforschen, wer die Schmuggler sind. Die Ehefrau weist das Ansinnen zunächst von sich und erliegt letztlich laut Textbuch doch der physischen Anziehungskraft des jungen, kraftstrotzenden Mannes.
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