Musik: seine Sucht und Therapie
Der Dietenheimer Künstler Josef Golder bringt seine erste Platte heraus. Und erklärt, warum es eine Herausforderung ist, deutschsprachige Texte zu schreiben.
Keine zwei Tage hält es Josef „Chuck“ Golder aus, ohne eine Gitarre in die Hände zu nehmen. Den Dietenheimer Komponist, Texter, Sänger und Produzent begleitet seit über 40 Jahren die Musik durch sein Leben. Jetzt hat er seine erste deutschsprachige Platte „Bin Hier“ veröffentlicht. Das Album mit 16 Titeln hat der 56-Jährige eigenhändig, aber nicht im Alleingang produziert. Schlagzeuger Jürgen Schlachter und Bassist Thomas Dirr unterstützten ihn. Mit dem Saxofon stand ihm unter anderem Thomas Hirt zur Seite und Peer Engström spielt die Mundharmonika.
„Bei deutschen Texten ist der Anspruch höher“, sagt Golder. Verstecken könne er sich hinter ihnen nicht, sowie es im Englischen oft der Fall sei. Und um dann nicht in der Schlagerrichtung zu landen, „dazu muss man sich schon anstrengen. Und am Ende soll es ja auch nach etwas klingen“, fügt der Musiker an. Seinen Musikstil legt er nicht fest, er spielt Rock, Funk, Soul oder Jazz. Seine Texte seien manchmal mehr, manchmal weniger aus dem Leben gegriffen. Das Lied „Alter Knacker“ handelt davon, dass er sich eigentlich nichts aus dem Alter macht. Beim Song „LMAA“ spart Golder nicht mit der Ehrlichkeit. Musikalische Unterstützung bekommt er im Stück von seinem Sohn an der Sologitarre. Seinen Spitzname Chuck trägt er seit seiner Jugend. Damals habe er mit Freunden nach einem Namen gesucht. Er kämmte seine Haare wie Chuck Berry nach hinten. „Das hat sich bis heute nicht so ganz erledigt.“ Er erzählt von seiner Kindheit. Mit fünf Geschwistern war nicht viel Platz im Haus. Die Gitarre war als Instrument perfekt, auch wenn er zunächst auf eine musikalische Notlösung zurückgríff: ein Akkordeon. Nicht lange, wie er sagt, denn wer zu Hause Beatles-, Stones oder Eagles-Platten auf dem Plattenspieler laufen lässt, der wiegt sich ungern im Rhythmus des Schifferklaviers. Golder hat mit seiner Frau drei Kinder, die er mit seiner Leidenschaft zur Musik angesteckt hat. Aktiv spielt nur noch Sohn Matthias.
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