Schneebesen und Schöpfkelle sind im Gasthaus Hirsch bald Vergangenheit
Nach fast 270 Jahren schließt Alexander Riederer in Untereichen eines der wenigen Wirtshäuser. Auf traurige Gesichter treffen Besucher im Gasthaus jedoch nicht.
Er schließt Ende Juli das Untereicher Gasthaus Hirsch, das seit 1748 existiert. „Ich bin total happy“, sagt der junge Unternehmer und ist sich nicht sicher, ob er das überhaupt laut aussprechen darf. Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich beruflich neu zu orientieren, „eine magische Schwelle“. Das sei der Hauptgrund für die Aufgabe, so Riederer. Zu viele Probleme in der Gastronomiebranche sind des Weiteren für seinen Entschluss verantwortlich. Der Mindestlohn und die Pflicht, sämtliche Arbeitszeiten der Familienmitglieder zu dokumentieren, sei ein enormer Aufwand, klagt der Wirt. Überhaupt Personal zu finden sei eine Herausforderung. Wenige seien bereit, im Teildienst im Gasthaus zu arbeiten. Für die Zukunft habe er immer weniger Chancen für den Betrieb gesehen. „Ich bin ein sehr realistischer Mensch. Vielleicht würde ich in fünf Jahren nicht so glücklich dastehen“, sagte der Koch. Jetzt könne er sich glücklich umorientieren.
Seit neun Jahren steht Riederer in der Küche des Gasthauses Hirsch. Koch und Hotelfachmann stehen als Ausbildungsberufe in seinem Lebenslauf. Für sich selbst hat er die Entscheidung für die Schließung bereits nach Weihnachten gefällt. Die Familie informierte er erst später „Sie waren zunächst geschockt“, erinnert sich der Gastronom. Doch inzwischen haben auch sie das Gute in seinem Entschluss erkannt und seien erleichtert. Dass bald nicht mehr tagtäglich Menschen im Haus ein- und ausgehen, werde eine große Umstellung.
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