So sieht der erste Playboy ohne Nackte aus
Lange wurde darüber diskutiert, nun hat das Herrenmagazin ernstgemacht - und eine komplette Ausgabe ohne nackte Frauen veröffentlicht. Das Medium möchte sein Image wandeln.
Das US-amerikanische Herrenmagazin Playboy hat sein erstes Cover nach dem angekündigten Imagewechsel vorgestellt. Künftig werden weder auf der Titelseite noch im Innenteil der US-Ausgabe nackte Frauen zu sehen sein. Die März-Ausgabe holt erstmals ein neues Design im Stil des Messenger-Dienstes Snapchat, mit dem sich kostenlos Bilder verschicken lassen, auf den Titel. Das Model auf dem Cover posiert in knappem Höschen und aufgeknöpftem Oberteil für ein Selfie. Ähnlich wie bei Snapchat ist quer darüber ein Balken gelegt, der mit "heyyy" und einem Smiley beschriftet ist.
Das Unternehmen erklärte am Donnerstag, die Fotos sollten authentisch und entspannt wirken. Der Playboy will mit dem geänderten Konzept neue Leserschichten erschließen. Bereits 2014 hatten die Playboy-Macher die US-Webseite jugendfreier gestaltet, um auch auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Twitter aktiv sein zu dürfen. Diese neue Webseite, die so aufgebaut sei, dass man sie bedenkenlos am Arbeitsplatz lesen könne, werde von vielen Millionen genutzt, stellte die US-Redaktion heraus.
Deutscher "Playboy" zeigt weiter nackte Frauen
Der deutsche Playboy will vorerst nicht nachziehen. Nach Bekanntwerden des Imagewechsels im vergangenen Jahr hatte der Chefredakteur von Playboy Deutschland, Florian Boitin, angekündigt: "Auf die Ausrichtung und die Gestaltung des deutschen Playboy hat die Entscheidung der Amerikaner keinen Einfluss", sagte. "Das heißt, wir halten an unserem erfolgreichen Konzept auch in Zukunft fest", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Wie unabhängig man sei, zeige schon, dass der deutsche Playboy in den vergangenen fünf Jahren nur sechs von 60 US-Titelproduktionen übernommen habe. dpa
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