Arnold-Bode-Preis an Schweizer Urs Lüthi
Kassel (dpa) - Der Schweizer Künstler Urs Lüthi erhält den mit 10 000 Euro dotierten Arnold-Bode-Preis der Stadt Kassel. Das Kuratorium würdige damit die konsequente Haltung eines Künstlers, der den polaren Gegensatz von Kunst und Leben zu überbrücken versuche, hieß es zur Begründung.
Lüthi habe sich durch unzählige Ausstellungen, als Künstler der documenta 1977 und Schweizer Vertreter auf der Biennale in Venedig 2001 einen internationalen Ruf erworben. Derzeit zeigt des Kunstmuseum Luzern eine Lüthi-Ausstellung.
Lüthi, 1947 in Kriens bei Luzern geboren, lebt und arbeitet in München. 1994 wurde er als Professor an die Kasseler Kunsthochschule berufen. Im Mittelpunkt der Kunst des Schweizers stehe immer der Mensch - und das sei unverkennbar Lüthi selbst, betonte die Jury. "Seit den androgynen Numbergirl-Fotos Anfang der siebziger Jahre, die ihn früh berühmt machten, erleben wir ihn - in wechselnden Stilen und Medien - als Selbstdarsteller und Rollenspieler zugleich."
Der Arnold-Bode-Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Zuletzt war er während der documenta 12 im Sommer 2007 Romuald Hazoumé aus Benin zugesprochen worden.
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