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Literatur
28.05.2012

Verwirrung um neues Grass-Gedicht - Kein Fake

Man spricht wieder über Günter Grass - auch im Netz. Foto: Marcus Brandt dpa

Ein neues Gedicht von Günter Grass hat für Aufregung gesorgt - aber nicht wegen seines Inhalts. "Europas Schande" über Europas Griechenlandpolitik löste bei Politikern und Intellektuellen verhaltenes Echo aus.

Lob gab es vom griechischen Botschafter in Deutschland, Dimitrios Rallis: "In der schwierigen Zeit, die das griechische Volk durchmacht, macht die Stellungnahme des international hoch angesehenen Nobelpreisträgers Günter Grass durch sein Gedicht über Griechenland Hoffnung und fördert die europäische Idee", teilte der Diplomat auf dpa-Anfrage mit. Es sei "eine wichtige Antwort auf viele ungerechte Kommentare, die in letzter Zeit zu Griechenland und den Griechen geäußert worden sind."

Für Wirbel sorgte ein Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"): Das in der "Süddeutschen Zeitung" veröffentlichte Werk des Literaturnobelpreisträgers sei gefälscht, hieß es darin. Daraufhin brach im Internet ein Sturm der Häme gegen die "SZ" los - obwohl das Grass-Gedicht gar kein Fake war. Den "FAS"-Artikel durfte man also nicht für bare Münze nehmen.

"Dem Satiremagazin "Titanic" ist es gelungen, ein Gedicht unter dem Namen "Günter Grass" im Feuilleton der "Süddeutschen Zeitung" zu platzieren", stand am Wochenende zunächst online, dann gedruckt in der "FAS". "Sie haben sich diesmal für Griechenland entschieden und in aller Eile alles zusammengeschrieben, was Google zu den Suchbegriffen Griechen, Antike und Europa so hergibt, haben dann jeweils die Satzstellung leicht verschoben, die unsinnigsten Genitivkonstruktionen aneinandergereiht und fertig."

"Das #Grass Gedicht zu Griechenland kam von der Titanic? Großartigst", hieß es am Samstagabend beim Kurznachrichtendienst Twitter, und: "Ein dreifaches Huzzah für die Titanic!". "nein, bitte, ist das wahr? das neue grass-gedicht ist von titanic?", reagierten andere Nutzer ungläubig und folgten blind der Massenmeinung. Ein anderer Twitterer schrieb zu der Aufregung im Internet: "Allein die Tatsache, dass der #Titanic dieser #Grass Stunt locker zugetraut wird, sagte schon viel aus über Deutschlands Großintellektuelle."

Die "SZ" hatte das Gedicht am Samstag veröffentlicht. Grass kritisiert darin, wie Europa mit dem Schuldenstaat Griechenland umgeht. Am selben Tag hatte das Grass-Büro einer Veröffentlichung des Werks des Literaturnobelpreisträgers auch in anderen Medien zugestimmt.

Stefan Plöchinger, Chefredakteur von "Sueddeutsche.de", griff aus dem Urlaub in Paris ein und stellte klar: "Wer gerade wegen der FAZ an #Grass' Europa-Gedicht zweifelt, hier liest der Autor es selbst: "http://www.ndr.de/ndrkultur/grass197.html" twitterte er. Und: "Ironie funktioniert nie. Aus den Tweets der vergangenen Stunden kann man das lernen...". Auf die verwirrte Frage eines Nutzers "So, wer wurde jetzt getrollt, die #FAZ oder die #SZ?" kam von ihm die Antwort: "Alle, die getwittert haben, die Titanic habe die SZ getrollt".

Der Autor des "FAS"-Artikels sieht seinen Beitrag allerdings nicht als Satire oder Scherz. "Fiktion und Wahrheit sind ja nicht mehr wirklich zu unterscheiden", sagte Volker Weidermann der Nachrichtenagentur dpa. "Ob sich das jetzt die "Titanic" oder Günter Grass ausdenkt, ist für mich kein großer Unterschied." Entschuldigen in einem ernsthaften Sinne wolle er sich "ganz bestimmt nicht". "Günter Grass wird es immer weiter treiben mit der Absurdität seiner Selbstgewissheit und das ist dann genauso lustig, wie wenn es die "Titanic" schreibt."

Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Gunther Krichbaum, sagte im Deutschlandradio Kultur: "Insgesamt sollte man Günter Grass nicht mehr ganz so ernst nehmen." Die Kritik in seinem Gedicht, in dem Grass die Griechenlandpolitik Europas anprangert, "geht an der Wirklichkeit völlig vorbei", sagte der CDU-Politiker. Andere Politiker und Schriftstellerkollegen hielten sich auffallend mit Kommentaren zu Grass' neuem Werk zurück.

Vor knapp zwei Monaten war Grass, der in der Nähe von Lübeck wohnt, wegen seines israelkritischen Gedichts "Was gesagt werden muss" scharf angegriffen worden. Ihm wurde Antisemitismus vorgeworfen, Israel erklärte den Autor zur unerwünschten Person. Grass sah eine Kampagne gegen sich. (dpa)

Gedicht in der Süddeutschen Zeitung

Grass liest Griechenland-Gedicht auf Radiobremen/Nordwestradio

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