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"Ricki" im Kino
02.09.2015

Meryl Streep macht in „Ricki“ als Mutter Rock ’n’ Roll

Meryl Streep (r) als Ricki Rendazzo und Mamie Gummer als Julie im Film «Ricki - Wie Familie so ist». Die Rockmusikerin Ricki entscheidet sich für die Karriere und will Jahre später zu ihrer Familie zurückkehren. Doch das ist gar nicht so leicht.
Foto: Sony Pictures (dpa)

Meryl Streep zeigt wieder einmal ihre ganze Wandlungsfähigkeit. Diesmal ist sie die Frontfrau einer Band und wird von ihrer Vergangenheit als brave Hausfrau eingeholt.

Meryl Streep ist eine der größten Verwandlungskünstlerinnen des Kinos. Ihre Meisterschaft zeigt sich darin, dass man ihre Figuren auch in den abwegigsten Outfits schon innerhalb weniger Filmminuten ernst nimmt. Ob als Fashion-Queen in wechselnder Designer-Trikotage („Der Teufel trägt Prada“), ob mit okkulter Haarfestiger-Frisur in der Rolle Margaret Thatchers („Die eiserne Lady“), als heruntergekommene, krebskranke Mutterfurie („Im August in Osage County“) oder mit langen Fingernägeln als furchterregende Hexe („Into the Woods“) – auf geradezu organische Weise verschmilzt Streep mit dem oft exzentrischen Äußeren ihrer Figuren und verleiht auch extremen Charakteren eine glaubwürdige Selbstverständlichkeit.

Meryl Streep als große Verwandlungskünstlerin

In Jonathan Demmes „Ricki“, in dem sie eine in die Jahre gekommene Rocksängerin spielt, ist das nicht anders. Mit hochhackigen Stiefeletten, knallenger, schwarzer Lederjacke, dick aufgetragenem blauem Lidschatten und einer Frisur, die auf der rechten Seite an Bo Derek und auf der linken an Kim Wilde erinnert, stolziert sie durch ihr prekäres Musikerdasein. Das erste Album von „Ricki and the Flash“ blieb das einzige und gehörte noch dem Vinyl-Zeitalter an. Heute spielt die Band in einer Provinz-Bar und verfügt über eine sehr übersichtliche, wenn auch treue Fangemeinde, die selbst im weit fortgeschrittenen Alter noch recht gelenkig zu den Cover-Songs von Tom Petty und Bruce Springsteen abhottet.

Aber dann kommt ein Anruf, der sie in ein ganz anderes Leben zurückholt. Vor vielen, vielen Jahren hieß Ricki nämlich noch Linda und lebte im Mittleren Westen als ordentliche Mittelstandsmutti – bis sie den arbeitssüchtigen Mann mit den drei Kindern sitzen ließ und dem Ruf von Ruhm und Rock ’n’ Roll nach L.A. folgte. Die inzwischen erwachsenen Kinder sind auf ihre Mutter nicht gut zu sprechen. Trotzdem ruft Ex-Mann Pete (Kevin Kline) sie zu Hilfe, als Tochter Julie (Maime Gummer) nach der Trennung von ihrem Ehemann einen Selbstmordversuch unternimmt. Aber die möchte zunächst nichts von der Rabenmutter wissen, und auch das erste Familientreffen nach langer Zeit endet im Desaster.

Kinofilm "Ricki": Faible für familiäre Störenfriede

Wie schon in „Rachels Hochzeit“, in dem Anne Hathaway als drogensüchtiges Enfant terrible die schwesterlichen Trauungsfeierlichkeiten aufmischte, beweist Jonathan Demme in „Ricki“ erneut sein Faible für familiäre Störenfriede. Wie eine Außerirdische wirkt Streeps Rocklady im gut situierten Wohlstandsghetto, in dem ihr Ex-Mann sich eine neue Familienexistenz aufgebaut hat. Aber so einfach macht es sich der Film nach einem Drehbuch von Oscarpreisträgerin Diablo Cody („Juno“) nicht mit den Grenzziehungen und Parteilichkeiten innerhalb des verwandtschaftlichen Mikrokosmos. Obwohl Ricki unbestritten die ganze Sympathie des Films gehört, werden die Narben und Verletzungen, die ihr radikaler Bruch mit dem Establishment bei Mann und Kindern hinterlassen hat, deutlich sichtbar.

Jonathan Demmes Familiendrama wird dabei weder zum Schlachtfest noch zur Versöhnungsorgie. In moderater Tonlage werden hier Rickis verdrängte Gewissensbisse genauso verhandelt wie die ritualisierten Schuldzuweisungen der Kinder. Wenn Ricki auf der Bühne darüber räsoniert, dass ein Mann wie Mick Jagger, der sieben Kinder mit drei verschiedenen Frauen hat, als Held verehrt und dagegen eine Frau wie sie zum Monster stilisiert wird, trifft sie den Nagel auf den Kopf und verweist darauf, dass Freiheit und Rock 'n' Roll für Frauen und Männer immer noch etwas unterschiedliches bedeuten.

Dennoch entwickelt der Film mit seinen zehn Konzertszenen, in denen sich Streep als veritable Frontfrau beweist, ein gutes Gespür dafür, welche befreiende Wirkung die Rockmusik auf ihre Generation hatte. Die betagten Musiker auf der Bühne und die grauhaarigen Fans, die zu ihren Klängen tanzen, haben von den ersten Gitarrenakkorden an ein Leuchten in den Augen und zeigen eine tiefe, emotionale Verbundenheit mit der Musik, die ihre gealterten Körper zu neuem Leben zu erwecken scheint.

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