Ostern: Welche Bräuche gibt es eigentlich?
Was hat es mit dem Osterlamm auf sich? Woher kommt eigentlich der Osterhase? Und wieso färben wir Eier bunt? Eine Zusammenfassung der Osterbräuche finden Sie hier:
Ostern ist das wichtigste christliche Fest. Rund um die Feier zur Auferstehung Christi entstand mehr oder weniger christliches Brauchtum. Namen und Begriffe rund um Ostern:
Osterfest: Nach christlichem Glauben überwand der am Karfreitag gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden. Das älteste christliche Jahresfest wurzelt in der jüdischen Pessachfeier. Den Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.
Osterlamm: Das Lamm ist das Sinnbild für den Opfertod Jesu. Es entstand aus dem jüdischen Ritual, zum Pessachfest ein Lamm zu schlachten. Johannes der Täufer wies auf Jesus mit den Worten: "Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt."
Osterfeuer: Das Feuer symbolisiert die Freude über die Auferstehung Jesu, das "Licht der Welt". Schon in heidnischer Zeit wurde den Flammen eine erneuernde Kraft zugeschrieben. Das Feuer sollte den Winter vertreiben. An gesegneten Osterfeuern wird die Osterkerze als Licht Christi entfacht und in die noch dunkle Kirche getragen.
Osterei: Gefärbte und verzierte Eier gehören seit Jahrhunderten zum Osterfest. Um das einst heidnische Fruchtbarkeitssymbol entwickelte sich ein wahres Kunsthandwerk, vor allem in Osteuropa. Seit dem 13. Jahrhundert war das Osterei traditionell rot gefärbt: als Farbe des Lebens, der Freude und als Symbol für das Blut Christi.
Osterhase: Erste Zeugnisse zum Eier versteckenden Hasen lieferten vor mehr als 300 Jahren Werke wie die 1678 erschienene Schrift "Satyrae medicae" des Heidelberger Professors Georg Franck von Franckenau oder die Dissertation des Arztes Johannes Richier "De ovis paschalibus - von Ostereiern" (1682). Volkskundler vermuten, dass der fortpflanzungsfreudige Feldhase zum Eierlieferanten wurde, weil er als Symbol des Lebens die zur Osterzeit erwachende Natur versinnbildlichen soll.
Osterreiten: Bekannter Brauch der Sorben in Sachsen und Brandenburg ist das Osterreiten. Seit mehr als 500 Jahren ziehen sie in Frack und Zylinder auf festlich geschmückten Pferden singend und betend übers Land, um die Botschaft von der Auferstehung Christi zu verkünden.
Osterinsel: Das Eiland rund 3700 Kilometer westlich von Südamerika im Pazifik verdankt seinen Namen der Ankunft niederländischer Seefahrer unter Jakob Roggeveen am Ostersonntag 1722. Weltberühmt wurde die heute zu Chile gehörende Insel durch riesige Figuren aus Tuffstein, von denen noch immer rund 100 aus dem Grasland in den Himmel ragen. (AZ/dpa)
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