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  3. Bayreuther Festspiele: Statt Frauenlob heut’ mal Männerlob

Bayreuther Festspiele
28.07.2017

Statt Frauenlob heut’ mal Männerlob

Rene Pape als König Marke in "Tristan und Isolde", Bayreuth 2017
3 Bilder
Rene Pape als König Marke in "Tristan und Isolde", Bayreuth 2017
Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath

Wie kratze ich drei Dutzend seriöse Bass- und Bariton-Solisten von Weltrang zusammen? Der Grüne Hügel ist an den ersten drei Abenden 2017 hörbar fest, ja grandios in Männerhand. Wer kann die Ehre der Frauen retten?

Der Boss ist zwar eine Frau, Katharina Wagner, aber die Schau- und Hörseite der Bayreuther Festspiele 2017, ihr darstellerischer und vokaler Bühnenglanz, ist wesentlich in Männerhand. Das macht zum Einen das Programm: Die „Meistersinger“ und die Bruderschaft im „Parsifal“ sind halt reine Herrenrunden. Und im „Tristan“ ziehen vor allem König Marke und sein Hof die Fäden. In diesen drei Werken braucht es zusammenaddiert nur fünf Protagonisten-Solistinnen. Ausgeglichener ist die Weiblein-Männlein-Relation im „Ring“, aber wenn Fricka ihrem Wotan auch gelegentlich die Leviten liest, so bleiben doch auch hier Männer die treibende Kraft – in einem bösen Untergangsspiel.

Alle überragend: Michael Volle, Rene Pape und Georg Zeppenfeld

Hat mal jemand zusammengerechnet, wie viele seriöse Bass-Solisten Bayreuth 2017 braucht? Es sind 17. Und in der Stimmlage Bariton etwa genauso viele. Wie kratzt man sie zusammen auf jenem Weltniveau, das Bayreuth nach wie vor beansprucht? Es geht wohl nur in der europaweiten Sommerpause der festen Häuser. Und auch dann wollen ja noch die anderen Festspiele in Salzburg, Glyndebourne, Aix-en-Provence ihren Teil vom Bass-Kuchen abbekommen. Schwierig.

Kraftstrotzend auch Stephen Gould und Andreas Schager

Dass Bayreuth 2017 so von den Männern dominiert wird, jedenfalls an den ersten drei Abenden, das liegt zweitens aber auch daran, dass die heuer einfach in besserer stimmlicher Verfassung zu sein scheinen. In den „Meistersingern“ steht ein alle überragender Michael Volle (Sachs) im Zentrum, im „Tristan“ ein alle überragender René Pape (Marke) und im „Parsifal“ ein alle überragender Georg Zeppenfeld (Gurnemanz). Er schießt als Konvent-Chronist den Vogel ab – und singt nebenbei noch den Hunding in der „Walküre“ und als Einspringer in den „Meistersingern“ einen luxuriös besetzten Nachtwächter. Das allein sind schon drei künstlerische Giganten, die den Klagen eines allgemeinen Bayreuther Stimmniedergangs Hohn sprechen. Kommen u. a. hinzu: die kraftstrotzenden Tenöre von Stephen Gould (Tristan) und Andreas Schager (Parsifal), beide begründet frenetisch gefeiert. Wohin man lauscht bei den Männern in Bayreuth: perfekte Stimmsitze, urgewaltiger Wohlton.

Petra Lang stemmt sich öfters in die Höhe

Und überragende Damen für den Wagner-Kosmos? Sie müssen wohl – den am Wochenende startenden „Ring“ außer Acht lassend – einstweilen andernorts engagiert sein. Anne Schwanewilms als „Meistersinger“-Eva: wie berichtet eher eine Enttäuschung – und bestraft von Publikums-Teilen. Petra Lang (Isolde) und Christa Mayer (Brangäne): professionell gewiss, aber nicht exzeptionell. Insbesondere Petra Lang, diese hochsympathische Hochdramatische, stemmt sich öfters per Glissandi in die Spitzentöne hinauf. Man hätte diese gerne häufiger frei angesetzt gehört – beziehungsweise im echten Legato angesteuert. Und Elena Pankratova (Kundry) macht rückhaltlose Bewunderung schwer durch leicht exaltierte Passagen. Nun müssen die Frauen ihre Ehre im „Ring“ retten – gegen große Männerstimmen, wie auch Günther Groissböck eine ist (Pogner/Fasolt).

Bleibt anzumerken zu den Wiederaufnahmen „Tristan“ und „Parsifal“: Nach wie vor befremden erheblich die Regie-Einfälle, Tristan und Isolde in eine Folterkammer zu stecken und Parsifal den „Karfreitagszauber“ mit Nackedeis im Regenwald erleben zu lassen. Der Sexualtrieb des Menschen ist bekanntlich immens, aber ob er bei Tristan und Isolde mit ihrem Wunsch auf ein einhüllendes Herabsinken der Nacht so groß ist, dass sie ihre Liebe 35 Minuten lang Suchscheinwerfern und Mannschaftsbeobachtung aussetzen, bleibt diskutabel. Und der „Parsifal“ leidet final weiterhin am allzu betulich-frommen Wunsch auf Religionsabschaffung weltweit.

Christian Thielemann und Hartmut Haenchen: eine Sensation

Aber was die Dirigenten Christian Thielemann („Tristan“) und Hartmut Haenchen („Parsifal“) aus dem Festspielorchester herausholen an musikalischer Spannung, kostbar schimmerndem Klang und Streicher-Bläser-Balance, bleibt sensationell – und wird dementsprechend auch emphatisch gefeiert.

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