Schwifting: Ein Leben in Farben

VonMinka Ruile

Mit einer Retrospektive feiert Eric Gand seinen 70. Geburtstag. Monochrome Werkzyklen werfen starke Lebensanker.

Weit geöffnet die Türen, selbst zu den privaten Räumen: So entgegenkommend der ausstellende Künstler und in diesem Fall gleichzeitig Hausherr des Kunstraums Schwifting seinen Gästen einerseits begegnet, so schwer ist es andererseits, der Künstlerpersönlichkeit als ganzer auf die Spur zu kommen. Dabei – an Spuren fehlt es durchaus nicht. Über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg lässt sich seine Arbeit nachverfolgen, und tritt er öffentlich in Erscheinung als – und an dieser Stelle wird es etwas schwierig, doch zumindest dies lässt sich sagen – vielseitig und zugleich vielbegabter Kulturschaffender.

Dennoch, so ist es sein Wunsch, sei in der Werkschau anlässlich seines 70. Geburtstags der bildende Künstler, Eric Gand, in den Vordergrund gerückt. Werke aller Schaffensphasen, auch Foto-Collagen, eine seiner bevorzugten Techniken, mit der er 1979, Mitte dreißigjährig, fast schon als Spätberufener seine bildnerisch-künstlerische Tätigkeit aufnahm, finden sich über das verwinkelte Haus bis hinauf in den Dachboden verteilt. Es spannt sich ein weiter Bogen über alle seitdem gefolgten Werkzyklen, die vielfach monochrom, also von der Emphase nur einer Farbe und deren Schattierungen geprägt sind, bis hin zu den beiden großformatigen Gießharz-Collagen jüngster Entstehungszeit, aus den Jahren 2014/15.

Landsberg