Billiger wird der Kraftstoff nicht
Besser informiert wird der Autofahrer in Zukunft zwar sein. Auf insgesamt günstigere Kraftstoffe kann er aber kaum hoffen
Für die deutschen Autofahrer ist es ein kleiner Lichtblick in Zeiten, in denen die Spritpreise jedes Jahr neue Rekordwerte erklimmen. In Zukunft sollen sie einen Überblick bekommen, wie viel Super und Diesel an den Tankstellen im Umkreis gerade kosten – und an welcher Station sie am meisten sparen können. Das ist sinnvoll, weil die Daten durch moderne Technik auch unterwegs und ohne Zeitverzögerung abrufbar sind.
Besser informiert wird der Autofahrer in Zukunft zwar sein. Auf insgesamt günstigere Kraftstoffe kann er aber kaum hoffen. Die Vergleichsmöglichkeit allein wird das marktbeherrschende Oligopol der Ölriesen, die das Preisgeschehen zum Schaden der Verbraucher diktieren, nicht aufbrechen. Das zeigt schon das Beispiel Österreich, wo mit der Meldepflicht ernüchternde Erfahrungen gemacht wurden. Günstiger ist der Sprit, auf den im Nachbarland deutlich weniger Steuern erhoben werden, seither nicht geworden. Auch die nervigen Preissprünge an den Tankstellen sind nicht weniger geworden – sondern deutlich mehr.
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