Jetzt die Gräben einebnen
Die Landsberger Bürger haben am Sonntag eine historische Entscheidung getroffen. Am Hauptplatz kann sich – endlich! – etwas tun, der Weg für einen Umbau ist frei.
Die Bürger haben eine historische Entscheidung getroffen – im dritten Anlauf zwar und mit Prozentergebnissen, die das Auszählen der beiden Bürgerentscheide gestern Abend zu einem Krimi mit Spannung bis zum Schluss machten: Aber am Hauptplatz kann sich – endlich! – etwas tun, der Weg für einen Umbau ist frei. Das ist das erfreulichste Ergebnis. Denn dass die „gute Stube“ Landsbergs sowohl von Gestaltung als auch Funktion nicht mehr zeitgemäß ist, war wohl unumstritten.
Was die Details betrifft, offenbaren die Ergebnisse dreierlei:
1. Die Befürworter des Ratsbegehrens können zufrieden sein. Eine solide Mehrheit gab Stadtrat und Oberbürgermeister Rückendeckung für das bisherige Verfahren und Rückenwind für die weitere Planung und Realisierung.
2. Es gibt keine „Besiegten“. Auch der Vorschlag des Bürgerbegehrens bekam eine – wenn auch nur hauchdünne – Mehrheit. Allerdings gelang es „ProHauptplatz“ nicht, genügend Anhänger zu mobilisieren. Deswegen wurde das Quorum nicht erreicht und das Begehren fiel durch. Auch die – letztlich nicht relevante – Hürde der Stichfrage überwand es nicht.
3. Für die Brisanz des Themas war die Wahlbeteiligung (zu) gering. So gering, dass sogar das erfolgreiche Ratsbegehren lange um das Erreichen des Quorums zittern musste. Wenn man der geringen Beteiligung etwas Positives abgewinnen will, so kann man sie so interpretieren: Viele Landsberger haben von den Streitereien um den Hauptplatz die Nase voll und wollen nun Taten sehen.
Für Stadtrat und Verwaltung ist dies Auftrag und Verpflichtung, nun zügig zum Bau zu kommen und dabei den „Gegnern“ – wo noch Spielräume sind, auch inhaltlich – die Hand zu reichen, um Gräben einzuebnen. Das Ziel ist, dass bei der Einweihung alle mit Anstand auf den neuen Hauptplatz anstoßen können.
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