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Wurzeln geschlagen
28.10.2011

Türkler ve Almanlar - Türken und Deutsche

50 Jahre türkische Gastarbeiter in Deutschland. Ein Grund zum Feiern? Ein Grund zum Klagen?

Ein Grund zum Feiern? Ein Grund zum Klagen? Wie bei kaum einem anderen Thema verschleiern ideologische Nebelkerzen den Blick auf die Wirklichkeit des deutsch-türkischen Zusammenlebens. Während die einen die schöne Multikulti-Welt beschwören und alles leugnen und ausblenden, was nicht dazu passt, reduzieren andere die Geschichte der Türken in Deutschland auf Integrationsverweigerung, Kriminalität und Sozialbetrug. Die gesellschaftliche Realität ist grotesk anders.

Jede Familie, jede Biografie, jedes Stadtviertel hat seine Eigenarten. Die Türken? Das konnte man vielleicht über die erste Generation sagen, die vor 50 Jahren hier ankam. Doch seither haben die Lebensläufe vieler Menschen das Klischee vom türkischen Gastarbeiter weit hinter sich gelassen. Türke mit deutschem Pass? Menschen, die perfekt beide Sprachen sprechen (oder beide mangelhaft beherrschen)? Deutsch-türkische Freundschaften, Ehen, Kinder? Türken in der CSU? Fromme, atheistische, extremistische Türken? Es gibt alle Varianten im deutschen Alltag.

Und es gibt auch mit Blick auf den ideologischen Kampfbegriff Integration alle denkbaren Extreme: Schlimme Integrationsverweigerung, trotziges, engstirniges Türkentum, das oft gerade die eigenen Kinder (und dort vor allem die Töchter) bloß nicht deutsch werden lassen will und deshalb ihre Bildung und Ausbildung behindert. Aber das Gegenteil gibt es auch. Viele Türken sind nicht nur bestens integriert, sie stehen auch für genau die Werte, die vielen Deutschen in den letzten Jahrzehnten abhandengekommen sind: Fleiß und Familiensinn, Traditionsbewusstsein, Aufstiegswille, Bildungshunger und – nicht zuletzt – Liebe zu Kindern. Deshalb ist es so infam, dass Sarrazin den Türken ausgerechnet ihren Kinderreichtum vorgeworfen hat. Dagegen muss man sagen: Vor 50 Jahren begann nicht die Abschaffung Deutschlands, sondern der Weg in eine neue demografische Wirklichkeit, in der die Einwanderer bei Weitem mehr Kinder bekommen als die Deutschen. Wem genau will man das vorwerfen?

Dass viele Deutsche mit dieser Wirklichkeit Probleme haben, liegt aber auch daran, dass die grün-links dominierten Medien ihnen ständig ein schlechtes Gewissen machen und jeden unter Verdacht stellen, der multikulti-skeptisch ist. Die Konflikt- und Gewaltbereitschaft türkischer junger Männer etwa wird in den meisten Debatten einfach totgeschwiegen. Kein Wunder, dass junge Deutsche, die im Freibad, in der Disco, auf dem Schulhof schlechte Erfahrungen machen, frustriert schweigen.

Ein Grund zum Feiern? Ein Grund zum Klagen? Jedenfalls ein Grund, sich den verdrängten, unbequemen Fragen zu stellen. Denn mehr als alles andere wünscht man sich, offen über all dies sprechen zu können, ohne Scheuklappen und Sprechverbote, geradeheraus aus der eigenen Alltagserfahrung. Dieses offene Gespräch steht nach 50 Jahren noch ganz am Anfang.

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