Die Zukunft des Textilmuseums
Nach der Sanierung wird die Ausstellung neu konzipiert
Alle Böden sind an den Wänden aufgerissen, alle Ausstellungsstücke sind weg, die meisten Vitrinen mit Folie behängt und verlassen. Die Räume, in denen früher die Modebeispiele vom Rokoko bis jetzt zu sehen waren, sind Baustelle. Bis Ende April 2015 sollen wenigstens die morschen Balkenköpfe, die die Baumaßnahme verursacht haben, alle ausgetauscht und die Böden wieder erneuert sein. Doch dann kommen erst die Malerarbeiten, danach werden die Vitrinen neu angeordnet und der schwierigste Schritt für Doris Wenzel, die zuständige Expertin im Textilmuseum: Die Ausstellung muss neu angeordnet, neu konzipiert werden. „Wir haben 17000 Teile im Depot. Von Miedern über Fächer, Schuhe und Hüte, es sind so viele interessante Stücke und ich habe bei Weitem in diesen vier Jahren, in denen ich hier bin, noch nicht alle gesehen“, bedauert die Leiterin des Textilmuseums. „Und aus dieser Menge muss ich jetzt dann die Auswahl treffen, was und wie es präsentiert wird.“
Es ist ja nicht so, dass nicht alles fein säuberlich katalogisiert und geordnet wäre: Aber nur auf Karteikarten, nicht im Computer. Außerdem stimmen manche Fakten auf den sorgfältig beschrifteten Karteikarten nicht. Dabei wollte bestimmt niemand schummeln oder absichtlich falsche Dinge aufschreiben. Oft hat man manche Details einfach übersehen oder ein Hinweis in einem Buch war falsch und schon stimmen die Angaben eben nicht. Auch die Anordnung mancher Stücke kann, so wie sie war, nicht wieder ausgestellt werden. Oft wurden die alten Stücke mit neuen kombiniert, um zu zeigen, wie es denn früher wohl mal ausgesehen haben könnte. „Mittlerweile macht man das nicht mehr. Es werden keine Ausstellungsstücke mehr vermischt, beziehungsweise allzu sehr verändert. Stattdessen wird oft auf Bilder zurückgegriffen, die vielleicht im Hintergrund zeigen, wie man diese Kleidungsstücke früher getragen hat“, sagt Wenzel. Die Art und Weise der Präsentation habe sich grundlegend verändert und deshalb werde es auch einige Zeit dauern, bis die Ausstellung auch wieder zugänglich ist. „Wir haben hier wirklich so viele beeindruckende Stücke, die will ich möglichst gut und richtig präsentieren.“
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