Wie Satelliten beim Ackerbau im Unterallgäu helfen
Ein Experte spricht beim Bauernverband über die wachsende Digitalisierung in der Landwirtschaft
Die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist nicht zu stoppen: Das betonte der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV) Martin Schorer bei der jüngsten Kreisversammlung in Mittelrieden. Faszinierend seien deren Möglichkeiten, die Dr. Josef Bosch aus Mintraching/Regensburg erläuterte. Er glaubt, dass sich die Technik – ähnlich wie beim Melkroboter – durchsetzen und die Landwirtschaft voranbringen werde.
Bei der Kreisversammlung des Bauernverbands in Mittelrieden war die Digitalisierung Thema
Bosch entwickelt bereits seit 1982 Computerprogramme für die Landwirtschaft. Inzwischen ist er Geschäftsführer der Firma „FarmFacts“, eine Tochtergesellschaft der Baywa. Für Bosch ist „die leise Revolution in der Landwirtschaft“ voll im Gange. Wie einst die Umstellung vom Pferd auf den Traktor, werde der satellitenbasierte Ackerbau kommen. Es gebe keine gleichmäßigen Feldstücke, schilderte Bosch. Dabei verwies er auf unterschiedliche Bodenarten und Wasserverhältnisse. Bisher sei es so gewesen, dass dennoch überall der gleiche Dünger oder das gleiche Saatgut verwendet wurde. Daher wurden Satellitenbilder aus zehn Jahren in einem Raster von zehn mal zehn Metern ausgewertet. Jeder Rasterpunkt zeige die jeweilige Leistungsfähigkeit des Bodens. Künftig könnten die Ergebnisse in den Bordcomputer des Traktors und der Sämaschine eingelesen werden. Durch ein spezielles Verfahren könnten die Maschinen mithilfe von Satelliten automatisch ihre Düngerabgabe oder die Aussaatmenge der Bodenleistung anpassen. Trotz geringer Fehleinschätzungen komme unter dem Strich ein Mehrertrag von 15 bis 24 Prozent heraus, so Bosch. Pauschal Dünger über die Felder zu verteilen, sei damit passé. Während seine Firma für ihre Dienstleistung Geld verlange, gebe es auch kostenlose Anbieter. Die Berechnungen würden allerdings auf den landwirtschaftlichen Betriebsdaten basieren. Dazu riet Bosch: „Geben Sie bei all der Transparenz nicht alle ihre Daten preis.“
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