Auch Gott braucht mal Veränderung
Die szenische Collage „Wendepunkte“ in Marion Weidenfelds „VorstattTheater“ erzählt von Einschnitten im Leben. Es ist gleichzeitig die Abschiedsproduktion in der Spielstätte
Am Sonntagabend fällt der letzte Vorhang für Marion Weidenfelds „VorstattTheater“ (früher „Theater Erbach“) in der Mähringer Alten Bank. Zwei Aufführungen der Collage „Wendepunkte“ bilden den Abschluss: Szenische Miniaturen, geschrieben von Florian L. Arnold und Werner Schwarz, über Momente im Leben, die Existenzen für immer verändern, über Wegkreuzungen im Ungewissen und über den Bruch mit dem Vertrauten – ob dieses Vertraute nun den Arbeitsplatz, die Beziehung oder die Heimat selbst meint. Passend zum Aus in Mähringen, das auch für Weidenfeld ein Wendepunkt sein wird.
Solche Wendepunkte, einhergehend mit Verlust, haben die Eigenschaft einer gewissen Schwere des Abschieds. So auch bei den szenischen Miniaturen, die teilweise sehr realistisch, teilweise auch surreal daherkommen. Die geistvollste Szene gleich zu Beginn: Gott (Florian Arnold) philosophiert, kauend an einem Apfel, über seine Schöpfung. Das Licht allein unterhielt ihn nicht und auch das Erschaffen von Zecken und Syphilis machte das Paradies noch nicht wirklich amüsanter für den Schöpfer. Adam und Eva: Nun ja, Adam neckte die Pferde und Eva streichelte ein Kätzchen. So schuf Gott den ersten Menschen eine große Verwandtschaft, weil er etwas zum Lachen haben wollte. Wie das Paradies dadurch einfach teuflisch wurde und warum Gott nun im leeren Paradies vor sich hinlachen kann, das erzählt Arnold als Autor und Schauspieler pointiert.
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