Häftling belastet seine Peiniger schwer
Im Prozess um Missbrauchsvorwürfe in einem Ulmer Jugendgefängnis kommen jetzt Details ans Licht
Mit unvorstellbarer Grausamkeit soll in der Jugendabteilung des Ulmer Untersuchungsgefängnisses im Jahr 2013 eine Häftlingsbande Neuankömmlinge wie Leibeigene behandelt haben. Unter anderem wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung müssen sich derzeit fünf junge Männer vor der ersten großen Strafkammer verantworten, die zur Tatzeit zwischen 15 und 22 Jahre alt waren. Ein sechster mutmaßlicher Mittäter ist abgetaucht.
Bereits am ersten Verhandlungstag packte einer der Angeklagten aus, während die anderen vier bis heute zu den Vorwürfen schweigen. Zunächst lauerten die Mitgefangenen dem Mann nach dessen Angaben in der Gemeinschaftsdusche der Justizvollzugsanstalt auf, schlugen ihn und versuchten zu viert, den Drangsalierten mit einem Holzstock zu misshandeln.
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