Hinter den Kulissen von „Dinner for One“
Die Theaterei Herrlingen erzählt in ihrer neuen Produktion die angebliche Vorgeschichte des Kultsketches. Ein Vergnügen mit doppeltem Boden.
Die Handlung ist skurril: Regisseur Schlenk (Walter Frei) sucht händeringend Schauspieler für die Besetzung der Miss Sophie und von Butler James, findet jedoch keine geeigneten Darsteller. Statt dessen hat er Elvira und Klaus, ein unsägliches Katastrophen-Duo, das sich mit obskuren Auftritten als „Ulk-Pulk“ über Wasser hält. Ein zänkisches Bühnenpaar, das sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Für den Regisseur eine harte Nuss, denn die Premiere rückt näher und insbesondere Klaus (Richard Aigner) ist alles andere als idealbesetzt. Mit seiner unvorbereiteten, chaotischen Art und seinem katastrophalen Englisch bringt er den Regisseur zur Verzweiflung. Entsprechend verläuft das Casting-Gespräch: Das Vorspielen einer Szene aus „Antigone“ wird zur überzogenen Ulknummer, verheerend wird es, wenn der Regisseur fordert: „Machen Sie doch mal eine wirklich alberne Sache.“ Brav befolgt Klaus die Anordnung. Der Regisseur ist entnervt: „Das war nicht albern, das war blöd!“
Der erste Teil des Theaterabends „Dinner for One – wie alles begann“ ist genau diese Vorgeschichte zum legendären Sketch von Freddie Frinton. Darsteller und Regisseur kabbeln sich, missverstehen einander, mögen einander nicht. Ein tiefer und durchweg amüsanter Blick hinter die Kulissen. Schwung bekommt die Szene, wenn Anke Siefken als zickige Theaterpartnerin dazu kommt. In welcher Beziehung stehen Mister Pomeroy, Sir Toby, Admiral Schneider und Mister Winterbottom zur 90-jährigen Sophie? Ganz klar: Toby ist ein lüsterner Waldschrat aus Sophies wildbewegter Jugend und mit Pomeroy kabbelte sich die alte Dame schon im Sandkasten. Das lässt der Regisseur gnadenlos vorspielen.
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