Mit einer eigenen Note
Die Rockband Kehrseite spielte unplugged im Altstadtcafé Tavolino. Wie die Musiker überzeugten
Beim Konzert der Rennertshofener Rockband Kehrseite im Altstadtcafé Tavolino schnippen die Besucher mit den Fingern, singen mit, können ihre Füße nicht stillhalten und genießen ein vielfältiges rockiges Arrangement. „Auch wenn wir den einen oder anderen Song schon hunderte Male gespielt haben, bei unserer Musik muss auch bei uns selbst immer wieder Gänsehaut aufkommen und der Funke auf das Publikum überspringen“, unterstreicht der Sänger und Bassist Peter Landes. Eines vorweg: Beides ist bei dem Konzert im Rahmen der After-Work-Reihe „Donnerlottchen“ sicht- und hörbar aufgegangen.
Das Publikum spürt auch gleich mit den ersten Songs, „Fly away“ (von Lenny Kravitz), „Don‘t look back in anger“ (Oasis), „Easy day“ (Banana Fishbones) und „Island in the sun“ (Weezer), dass sich die Band mit den Arrangements und zugleich den Künstlern befasst. Auch ihre weiteren Coversongs, wie „Sweet child of mine“ (Guns N‘ Roses), „Otherside“ (Red Hot Chili Peppers), „Tage wie diese“ (Die Toten Hosen) oder „You shook me all night long“ (AC-DC) erklingen handgemacht mit einer gewissen Natürlichkeit. „Wir wollen die Stücke nicht einfach herunterleiern, sondern ihnen eine eigene Note verpassen“, erklärt Landes. Der Sänger und Bassist selbst kostet jeden Ton aus und die Band wirkt kompakt und gut aufeinander eingespielt. Die Gruppe existiert seit 1997, seit 18 Jahren in der jetzigen Formation. Neben Peter Landes mit dabei sind Andreas Hackenberg (Gesang und Gitarre), Christian Braun (Schlagzeug) und Roman Mayer (Gitarre). Was die vier Männer antreibt, ist der gemeinsame Spaß an der Rockmusik. Seit etwa zehn Jahren verzichten sie auf das „E“ (Elektronik) und präsentieren ihren Sound unplugged mittels Holzinstrumenten, was den rauen Musikstil mit einem gewissen Charme erklingen lässt. Das Repertoire von Kehrseite hört man nicht alltäglich im Radio. Ihren musikalischen Erfahrungsschatz nutzen die Musiker für zahlreiche Auftritte bei Festivals, privaten Feten und Partys. „Hauptsache wir dürfen rocken“, sagte Landes – wie bei der Konzertserie „Donnerlottchen“ im Altstadtcafé Tavolino.
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