Stadt finanziert Mulit-Kulti-Fest komplett
Die Förderung der Regierung fällt weg. Die Stadt muss ihren Beitrag fast verdreifachen
Neuburg Seit mehr als zehn Jahren ist das Multi-Kulti-Fest im Ostend der Höhepunkt des Jahres in diesem Stadtteil. Gruppen und Vereine aus aller Herren Länder präsentieren sich und ihre Kultur dort jährlich auf dem Volksfestplatz, bieten landestypische Speisen an und zeigen folkloristische Tänze. Die Kosten dafür betragen rund 15000 Euro.
Unterstützung bekam der ausrichtende Stadtteiltreff bisher aus Städtebauförderungsmitteln von der Regierung von Oberbayern. Doch im kommenden Jahr fällt die Förderung weg. Der Finanzausschuss hatte gestern Abend zu entscheiden, ob die Stadt nun die gesamten Kosten übernimmt. Bisher waren es lediglich 6000 Euro.
„Es ist immer ein sehr schönes Fest, bei dem viele Menschen mit großem ehrenamtlichen Engagement dabei sind, aber die Kosten erscheinen mir doch ein wenig hoch“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Das Hofgartenfest nämlich, das drei Tage dauerte, mehr Bands und eine ausgefallene Beleuchtung hatte sowie ein Open Air-Kino habe mit einem Budget von 20000 Euro auskommen müssen.
Harald Neumeier, der von Seiten der Stadt das Fest betreut, erklärte den Unterschied der beiden Feste: „Beim Hofgartenfest sind es gewerbliche Fieranten, beim Multi-Kulti-Fest Vereine und Privatpersonen. Wir müssen sehr viel dafür tun, dass sie überhaupt mitmachen.“ Die größen Kostenfaktoren machten Band, Bühne und Kinderattraktionen aus. Walter Friemel (CSU) war das nicht genug. Er forderte eine exakte Kostenaufstellung. Klaus Babel hätte die Ausgaben gerne auf 10000 Euro gedeckelt. Doch schlussendlich wurde einstimmig abgesegnet, die Kosten in Höhe von 15000 Euro zu übernehmen.
Weitere Themen waren:
Betriebskostenzuschüsse Bei den städtischen Kindergärten St. Ulrich, St. Peter sowie der Krippe des Vereins Frühförderung hat sich 2011 jeweils ein Defizit ergeben. Der Finanzausschuss musste deswegen die fehlenden 15000 Euro als überplanmäßige Ausgaben genehmigen.
Außenanlagen Schwalbangerschule Durch die Verzögerung der Sanierung der Grundschule am Schwalbanger mussten jetzt doch Unterhaltungsarbeiten an den Außenanlagen vorgenommen werden, die man bis zum Umbau hinauszögern wollte. 27500 Euro werden deswegen für einen neuen Belag der Laufbahn, den Austausch von Sand und ähnlichen Ausbesserungsarbeiten fällig.
Zuschuss Hospizverein Der Neuburger Hospizverein bekommt seit 2007 eine finanzielle Unterstützung für die Arbeit mit schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen. Auch 2011 werden es 3000 Euro sein. Mitarbeiter sollen davon geschult werden.
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