Sauerkraut mit dem Hobel herstellen
Warum Stampfen Männersache war und wem das Kraut Spitznamen verleiht
Alte Bauernregeln besagen: „An Ursula (21. Oktober) soll das Kraut daheim sein!“ und „An Ursula das Kraut muss rein, sonst schneien Simon und Judas (28. Oktober) drein!“ – Da in dieser Woche immer schon die Allerweltskirchweih ist, hatte so die Krauternte ihren festen Termin. Früher bauten die Bäuerinnen ihr Kraut selbst an und holten es vom eigenen Feld. Inzwischen hat es sich aber eingebürgert, die Krautsköpfe im Fränkischen zu holen, das Sauerkraut für den täglichen Gebrauch jedoch nicht aus der im Supermarkt gekauften Dose, sondern aus dem eigenen Fass, einer Holzkufe, im Keller zu holen oder aus einem tiefen, tönernen Krauthafen.
Nach den Kirchweihtagen machte man dann sein Kraut ein, spätestens an Martini (11. November), denn zu lange sollte man seine Krautköpfe nicht rum liegen lassen. Nach dem Säubern, das heißt nach dem Entfernen der äußeren, unansehnlichen, welken Blatthüllen, wurden den Köpfen mit dem scharfen Bohrlöffel der Strunk heraus geschnitten. Dann wurden sie halbiert oder gevierteilt, je nachdem wie groß der Hobel war, den man sich ausleihen oder gleich mitsamt dem „Krauthobler“ bestellen konnte. Der Hobel wurde frei über zwei Auflagen (Tische, Hocker) gelegt und festgespannt oder mit dem Körpergewicht gegen eine Wand gedrückt. Unter den Hobel legte die Hausfrau ein sauberes Leintuch („Leilich“), auf das das gehobelte Kraut fallen sollte.
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