Wunderbare Interpretationen der Barockmusik
Im Oettinger Schloss spielte das Ensemble 1684 aus Leipzig geistliche Chormusik. Das Publikum erlebte in vielerlei Hinsicht eine Überraschung.
Wenn man nach dem letzten Residenzkonzert mit Besuchern ins Gespräch kam, gaben einige zu, dass sie sich erst nach einigem Zögern die Karten für das Konzert des „Ensemble 1684“ aus Leipzig kauften. Ihre Skepsis erklärt, dass ein Auftritt mit vorbachscher geistlicher Chormusik in einem Schloss sehr ungewöhnlich erscheint und nicht unbedingt den Erwartungen des von Mozart und Haydn geprägten Oettinger Publikums entspricht.
Alle erlebten aber eine Überraschung in vielerlei Hinsicht, nicht nur wegen der Gesangsqualität der aus vier Sängerinnen und vier Sängern bestehenden Solistengruppe mit dem Gewandhaus-Chorleiter Gregor Meyer, sondern vor allem auch wegen der farbigen, abwechslungsreichen Musik des in Venedig und Leipzig in der Mitte des 17. Jahrhunderts wirkenden Johann Rosenmüller. Von den berühmten Komponisten seiner Zeit, Schütz, Telemann und Bach, bereits hoch gelobt, braucht er keinen Vergleich zu scheuen mit den Protagonisten des Barock Antonio Vivaldi und Claudio Monteverdi, die das Ensemble gleich zu Beginn nach Rosenmüller ins Programm setzte. Wurde das eröffnende „Dixit Dominus“ (Der Herr sprach) – vermutlich, weil es hiesig nicht der Brauch ist, bei geistlicher Musik zu applaudieren – noch mit zurückhaltendem Beifall entgegengenommen, hielt sich das Publikum bei dem anschließenden „Laetatus sum“ (Ich bin erfreut) von Vivaldi nicht mehr zurück und bedachte die wunderbaren Interpretationen der Barockmusik mit anerkennendem Applaus.
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