Angelina Jolie, die geheimnisvolle Schöne
Angelina Jolie ist da. Die 35-Jährige hat im Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin am Mittwoch ihren neuen Film "Salt" vorgestellt. Der deutsche Regisseur und Premierengast Leander Haußmann glaubt zu wissen, was den Reiz dieser Frau ausmacht. Von Kathrin Feulner
Noch bevor sie zu sehen ist, hört man sie schon. Genauer gesagt: Man hört das Kreischen der Fans, die für ihr stundenlanges Ausharren am roten Teppich belohnt werden - Angelina Jolie ist da. Die 35-Jährige hat im Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin am Mittwoch ihren neuen Film "Salt" vorgestellt.
In dem Thriller spielt Jolie eine CIA-Agentin, die beschuldigt wird, für die Russen zu spionieren. "Wer ist Salt?" steht in großen weißen Buchstaben auf schwarzen Filmplakaten. Als genauso geheimnisvoll und schwer zu greifen gilt die Darstellerin selbst. Wer also ist Angelina Jolie?
Der deutsche Regisseur und Premierengast Leander Haußmann glaubt zu wissen, was den Reiz dieser Frau ausmacht: "Sie ist die Verkörperung der Sünde im Gewand einer Hausfrau - oder umgekehrt?" Tatsächlich zeigt die Schauspielerin auch in Berlin ganz unterschiedliche Facetten.
Bei einer Pressekonferenz im Hotel Adlon stellt sich Jolie den Fragen der Reporter. Sie sitzt etwas steif auf ihrem Podest, wirkt beinahe verloren. Nach ihren Träumen gefragt, antwortet sie: "Ich möchte gerne wieder fliegen, aber später auch eine Großmutter sein." Um ihre Kinder zu schützen, würde sie härter kämpfen als ihre Filmfigur Evelyn Salt. Dabei übernahm sie in dem Film beinahe alle Stunts selbst. Das Drehbuch hatte ursprünglich einen männlichen Hauptdarsteller vorgesehen. "Man würde wahrscheinlich erwarten, dass die Rolle für eine Frau weicher gemacht wird", vermutet Jolie. Doch genau das Gegenteil sei der Fall gewesen.
Am roten Teppich nimmt sie sich viel Zeit für ihre Fans und schreibt geduldig Autogramme. Ihr deutscher Kollege August Diehl, der in "Salt" ihren Mann spielt, schwärmt: "Angelina ist sehr witzig, kollegial, bodenständig." Offen erzählt Jolie von ihrer Familie: von Brad Pitt und den Zwillingen Vivienne und Knox, die "gerade das Hotelzimmer zerlegen".
Angelina Jolie erweckt oft den Eindruck, eine Überfrau zu sein: Hollywood-Karriere, sechs Kinder, soziales Engagement. Kürzlich hat sie umgerechnet 78 000 Euro für die Flutopfer in Pakistan gespendet. Dennoch räumt sie ein, dass sie es mitunter leichter hat als andere Frauen: "Es gibt so viele Alleinerziehende mit zwei oder drei Jobs, die leisten genauso viel."
Dass ein Leben auf der Überholspur auch an ihr nicht spurlos vorbeigeht, glaubt man ihr anzusehen, als sie an der Absperrung entlang von Journalist zu Journalist geschoben wird. Dünn, fast zerbrechlich ist sie, die Haut fahl. Irgendwie wirkt die Powerfrau ausgepowert. Kathrin Feulner
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