Bernsteinsammlerinnen verbrennen sich an Phosphor
Zwei Frauen verletzen sich auf der Insel Usedom, weil sie Bernstein mit Phosphor verwechselt haben.
Unabhängig voneinander gingen sie am Strand entlang, doch sie machten beide den selben Fehler: Zwei Frauen haben auf der Insel Usedom Bernstein mit Phosphor verwechselt und Verbrennungen erlitten. Wie die Wasserschutzpolizei am Montag in Waldeck mitteilte, mussten die beiden Strandwanderinnen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt am Samstag ins Krankenhaus gebracht werden.
Bernstein statt Phosphor: Verbrennungen zweiten und dritten Grades
Die Frauen im Alter von 39 und 77 Jahren, die unabhängig voneinander am Strand von Karlshagen spazieren waren, erlitten Verbrennungen zweiten bis dritten Grades.
Phosphor oxidiert an der Luft und entzündet sich selbst, nachdem es getrocknet ist. Phosphorteilchen sehen dem Bernstein sehr ähnlich. Die immer wieder am Strand von Usedom angespülten Phosphorteilchen stammen aus dem Zweiten Weltkrieg.
Phosphor: Reste von Brandbomben aus dem Krieg
Die Alliierten hatten über der nahen Heeresversuchsanstalt Peenemünde Brandbomben mit dem Kampfmittel abgeworfen. Warnschilder an den Strandaufgängen weisen auf die Gefahren hin. In der Wolgaster Klinik werden nach Angaben der Krankenhausleitung pro Jahr zwei bis drei Patienten mit Phosphorverbrennungen behandelt. dpa
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