Brand im Asylbewerberheim: Mann verletzt sich bei Rettungssprung schwer
Im hessischen Heppenheim hat es in der Nacht auf Freitag ein Asylbewerberheim gebrannt. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen. Ein Bewohner verletzte sich schwer.
Der Brand geschah gegen 1.25 Uhr in der Nacht. Dabei wurde ein Bewohner schwer und mehrere weitere leicht verletzt. Der schwer verletzte Bewohner hatte sich durch einen Sprung aus dem zweiten Stock ins Freie gerettet, mehrere weitere Menschen erlitten Rauchvergiftungen.
Die Ermittler haben einen technischen Defekt als Brandursache ausgeschlossen. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Darmstadt am Freitag auf Anfrage sagte, konzentrieren sich die weiteren Ermittlungen deshalb nun auf Brandstiftung. Dabei komme eine vorsätzliche Brandstiftung in Betracht, aber auch eine fahrlässige Brandstiftung etwa durch eine vergessene Zigarette.
Feuer in Flüchtlingsheim - Brandexperten suchen nach Spuren
Der Sprecherin der Staatsanwaltschaft zufolge suchen Brandexperten des hessischen Landeskriminalamts am Brandort nach Spuren. So werde etwa geprüft, ob Brandbeschleuniger zum Einsatz gekommen seien. Konkrete Hinweise gebe es darauf aber noch nicht. "Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen", sagte die Sprecherin. Es seien auch Bewohner der Unterkunft und Anwohner befragt worden.
In der Unterkunft sind mehr als 60 Menschen aus Äthiopien, Algerien, Eritrea, dem Irak, dem Libanon sowie aus Mazedonien, Nigeria, der Türkei, Somalia und Syrien untergebracht. Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein. Dringend als Zeugen gesucht wurde eine Personengruppe, die sich laut Polizei gegen Mitternacht im Bereich der Flüchtlingsunterkunft befunden habe. Diese sollten sich bei der Polizei melden. (afp)
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