Die Suche nach der geeigneten Glühbirne wird immer schwieriger
Die Glühlampe feiert ihren 135. Geburtstag. Heutzutage kann die Suche nach einer geeigneten Lampe kompliziert werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Glühbirnen-Kauf.
Am 21. Oktober 1879 stellte der US-Erfinder Thomas Edison die Glühlampe erstmals vor. Dieser Tag gilt deswegen als Erfindungsdatum der Glühbirne. Heute, 135 Jahre später, kann einen der Kauf einer neuen Glühbirne angesichts des Angebots schnell überfordern. Was haben die Watt-Angaben im Zeitalter der Energiesparlampe zu bedeuten? Was sind Lumen und Kelvin? Und welche Lampen haben ein natürliches Licht? Verbraucherschützer geben deshalb in einem "Lampenkärtchen" Antworten auf die wichtigsten Fragen beim Einkauf:
Helfen die Watt-Angaben beim Kauf?
In vielen Fällen nicht unbedingt. Vertraute Watt-Angaben wie 60 Watt für den Schreibtisch und 25 Watt für die Tischlampe seien für neue Energiesparlampen und LEDs nur bedingt aussagekräftig, erklären die Energieberater der Verbraucherzentralen. Da diese nämlich viel weniger Strom bräuchten, erreichten sie die gleiche Helligkeit mit einer viel niedrigeren Wattzahl. Relevant für die Auswahl seien mittlerweile die Angaben zu Lumen und Kelvin, erklärt Energieexpertin Birgit Holfert.
Welche Angaben sind für die Helligkeit entscheidend?
Diese wird in Lumen angegeben. Laut den Verbraucherschützern entsprechen beispielsweise 700 Lumen etwa der Helligkeit einer alten 60-Watt-Glühbirne. Wer eine 25-Watt-Birne ersetzen will, braucht eine Energiesparlampe mit 200 Lumen. 40 Watt entsprechen 400 Lumen, 100 Watt rund 1400 Lumen.
Wie lässt sich die Lichtfarbe erkennen?
Dabei helfen die Kelvin-Angaben weiter. Lampen mit 2700 Kelvin leuchten nach Angaben der Energieexperten ähnlich wie die herkömmliche Glühbirne warmweiß und sorgen so für ein gemütliches Licht etwa im Wohn- oder Schlafzimmer. 6000 Kelvin stehen für tageslichtweiß, was eher für einen Arbeitsplatz geeignet ist. Neutralweiß wird bei etwa 4000 Kelvin erreicht.
Wozu raten Experten grundsätzlich beim Lampenkauf?
"Alle neuen Lampen verbrauchen deutlich weniger Strom als die alten Glühbirnen, zumeist weniger als ein Viertel", erklärt Energieexpertin Holfert. Gleichzeitig hielten sie deutlich länger. Die Anschaffung lohne sich also doppelt.
Wo gibt es das "Lampenkärtchen" und weitere Informationen?
Die Karte als Einkaufshilfe für unterwegs gibt es bei den Energieberatungen der Verbraucherzentralen. Diese ist dort kostenlos erhältlich, solange der Vorrat reicht. Allgemeine Informationen zum Thema Energie in privaten Haushalten finden Verbraucher auch im Netz unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. afp/AZ
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