"IBES" 2018: "Dschungelcamp" 2018: Sydney Youngblood wollte im Camp abnehmen

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• Wer waren die Dschungelkönige vergangener Jahre? Hier können Sie Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.

"All we can do is to sit and wait" sang Sydney Youngblood 1989 und landete damit in Deutschland auf Platz zwei der Charts. Seither ist es still geworden um den Soulsänger. Dem jüngeren Publikum dürfte der Texaner, der bürgerlich Sidney Ford heißt, unbekannt sein.

Von Texas nach Mannheim: So begann Sydney Youngbloods Karriere

Seine musikalische Karriere beginnt früh: Im Alter von sechs Jahren gewann er einen Talentwettbewerb in seiner Heimatstadt San Antonio. Wegen seines Temperaments verlieh ihm seine indianische Großmutter den Namen Youngblood, unter dem er seither auftritt. Im Alter von 20 Jahren kam er, wie schon der junge Elvis, zum Wehrdienst nach Deutschland. Und dort blieb er auch: In Mannheim gründete er mit anderen Musikern eine R&B-Band und feierte erste, regionale Erfolge.

Lange vor dem "Dschungelcamp" hat Sydney Youngblood die Charts gestürmt

Mit seiner kräftigen und ausdrucksstarken Stimme zog er die Aufmerksamkeit der Musikindustrie auf sich. Ende der 80er-Jahre erhielt er seinen ersten Plattenvetrag, und seine Karriere damit einen kräftigen Schub. Auf dem 1989er Album "Feeling Free" erschien neben "Sit and Wait" auch die Single "If Only I Could", die es in Deutschland auf Platz drei der Charts schaffte.  Im Video dribbelt er einen Globus und singt dazu wie gerne er doch die Welt zu einem bessern Ort machen würde, wenn er nur könnte. Auf Youtube hat das Video 1,5 Millionen Klicks, Daniele Negronis "I Like it Hot" kommt mit 787.000 auf knapp die Hälfte.

Sydney Youngblood: Abspecken im Dschungelcamp 2018?

Damit war sein Karrierehöhepunkt erreicht, und bald auch überschritten: In den darauf folgenden Jahren blieb es ihm verwehrt an frühere Erfolge anzuknüpfen. Sein letztes Album veröffentlichte er 1994. Statt auf großen Bühnen aufzutreten, sang er zuletzt bei einer Oldieparty in Thüringen und der "Starnacht am Wörthersee".

An Deutschland schätzt der Texaner übrigens vor allem die Kultur und das Essen, wie er dem SWR verriet. Dass er im Dschungelcamp mit Maden und Käfern vorlieb nehmen muss, dürfte ihm dabei nicht ungelegen kommen: "Ich will abnehmen und weniger rauchen. Das Camp wird eine Entziehungskur für mich", hatte er vor dem Start der Sendung angekündigt.

Sydney Youngblood verlässt das Dschungelcamp

Das Leben im Camp war dem 57-Jährigen am Ende wohl doch zu unangenehm. Schon nach wenigen Tagen im Dschungel hatte er keine Lust mehr und kündigte mehrfach seinen Abschied an. Am Ende nahmen ihm die Zuschauer die Entscheidung ab und schickten ihn als zweiten Kandidaten wieder nach Hause. (AZ)