Falscher Arzt operierte jahrelang Patienten
In Düren wurde am Dienstag ein 41-Jähriger zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Er hat als falscher Arzt über 300 Patienten operiert. Was der Vater damit zu tun hat.
Ein falscher Arzt hat jahrelang Patienten operiert, jetzt ist er zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. "Der Angeklagte war in der Lage, mit dem Skalpell umzugehen", stellte die Vorsitzende Richterin Verena Neft am Dienstag in Düren bei Aachen in der Urteilsbegründung fest. Der hohe Erwartungsdruck in der Familie könne aber keine Entschuldigung dafür sein, Examenszeugnisse zu fälschen, um damit eine ärztliche Zulassung zu bekommen.
Das Gericht verurteilte den 41-Jährigen wegen Körperverletzung in über 300 Fällen und Urkundenfälschung. Das Urteil entsprach der Forderung der Staatsanwaltschaft. Nach Einschätzung der Anklage hatte keine konkrete Gefahr für die Patienten bestanden.
Der 41-jährige Sohn eines Arztes hatte vor Gericht gestanden. Er habe zwei für das Staatsexamen nötige Leistungsnachweise gefälscht. Als das aufflog, wurde er exmatrikuliert. Seinem Vater habe er dies nicht gestehen können. Er lernte weiter, fälschte die Examenszeugnisse und bekam damit die ärztliche Zulassung.
Der falsche Arzt habe die Einwilligung der getäuschten Patienten für die Operationen erschlichen, stellte die Richterin fest. Damit seien die Eingriffe als Körperverletzung zu werten. Die Verteidigung hatte ein Jahr und sechs Monate Haft auf Bewährung gefordert. dpa
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300 OP´s ohne Fehler, vielleicht sind das die besseren Ärzte, die sind mit Leidenschaft bei der Arbeit