Google Doodle zum Schaltjahr: Drei Hasen für drei Tage
2016 ist ein Schaltjahr, es ist mit 366 Tagen also länger als ein normales Jahr. Aber warum ist das so - und ausgerechnet dieses Jahr? Wir klären auf.
Mit einem Google Doodle feiert die Suchmaschinenriese Google das Schaltjahr 2016 - und erklärt den Schalttag ganz einfach: Nämlich mit einem Hasen mit der Nummer 29, der sich zwischen Hase Nummer 1 und Hase Nummer 28 quetscht - alle vier Jahre, versteht sich. Mit Google Doodles weißt der Konzern seine Nutzer immer wieder auf besondere Ereignisse oder Jubiläen hin - wie zum Beispiel das Schaltjahr. Doch wohler kommt das eigentlich?
Schaltjahr 2016: Warum ist 2016 ein Schaltjahr?
Das Schaltjahr hat einen zusätzlichen Tag im Kalender, den 29. Februar. Es hat also 366 Tage, statt 365 wie ganz normale Jahre. Schön ist das vor allem für Menschen, die am 29. Februar Geburtstag haben und heuer einmal wirklich am passenden Tag feiern können. Alle anderen dagegen haben vom Schaltjahr 2016 vor allem eins - einen Arbeitstag mehr als sonst.
Warum ist 2016 ein Schaltjahr? Wie oft es solche Jahre mit einem zusätzlichen Tag gibt, gibt, richtet sich nach festen Regeln: Alle glatt durch vier teilbaren Jahre, wie 2012 und 2016, und durch 400 teilbare Jahre (z. B. 1600, 2000 etc.) sind Schaltjahre. Glatt durch 100 teilbare Jahre sind keine Schaltjahre. 1900 war dies zuletzt der Fall, das nächste Mal wird es im Jahre 2100 soweit sein.
Mit Schaltjahren wird die Differenz zwischen einem planmäßigen Kalenderjahr und dem so genannten tropischen Sonnenjahr ausgeglichen. Für einen Kalender gibt es natürliche Zeitmaße, etwa das Jahr als die Umlaufzeit der Erde um die Sonne, den Monat als die Umlaufzeit des Mondes um die Erde, dazu den Tag, der durch die tägliche Sonnenbahn festgelegt wird.
Schaltjahr 2016: Warum der zusätzliche Tag wichtig ist
Um die Sonne einmal zu umrunden, braucht die Erde 365,256 Tage - das heißt, jedes Jahr kommen ein paar Stunden dazu. Denn der von uns verwendete Gregorianische Kalender ist auf glatte 365 Tage ausgerichtet. Mit dem zusätzlichen Tag alle vier Jahre wird diese überschüssige Zeit einfach wieder kompensiert. Der Fachbegriff für diese Einschaltung lautet Interkalation.
Auf richtig lange Sicht - wenn auch nur vorübergehend - wird sich der Schalttag auf natürliche Weise übrigens als überflüssig erweisen. Da die Gezeiten die Rotation der Erde ständig abbremsen, nimmt die Tageslänge in 100.000 Jahren um 1,6 Sekunden zu. So kann man etwa von geologischen Ablagerungen ablesen, dass vor 400 Millionen Jahren das Jahr 400 Tage mit je 22 Stunden hatte. Wenn irgendwann ein Tag knapp eine Minute länger ist als heute, rotiert die Erde genau 365 Mal während eines Jahres um ihre Achse. Man bräuchte kein Schaltjahr mehr. Das werden wir aber nicht mehr erleben. Es ist erst in 3,5 Millionen Jahren soweit. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.