Großeinsatz wegen Brand auf Hamburger Musikbunker
Die ganze Nacht kämpft die Feuerwehr in Hamburg gegen einen Brand auf dem Dach eines Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg. Schwierigkeiten bereitet die Konstruktion des Holzhauses.
Ein Penthouse-Brand auf einem Hamburger Bunker hat die Feuerwehr mehr als 18 Stunden lang in Atem gehalten. Vor allem die 40 Zentimeter dicke Wärmedämmung des Energiesparhauses bereitete der Feuerwehr Probleme, wie ein Sprecher am Montagvormittag sagte. Immer wieder müsse die Fassade von außen aufgerissen und ein weiteres Glutnest gelöscht werden.
Das Holzhaus auf dem Bunker war am Montag ein Gerippe. Zerborstene Fenster, die Fassade in großen Teilen abgerissen, vor dem Haus auf dem Rasen türmten sich Holzreste. Die Familie, die dort wohnte, war nach Angaben der Feuerwehr zum Zeitpunkt des Brandes nicht zuhause.
Ausgebrochen war das Feuer am Sonntagnachmittag. Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen zunächst mit einem Großaufgebot von etwa 100 Löschkräften. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu lassen.
In der Nacht entfachte starker Wind immer wieder Glutherde. Am Morgen erschwerte dann die brennende Dämmwolle die Löscharbeiten. "Das Feuer hat sich tief in das Dämmmaterial des Hauses gefressen", sagte ein Sprecher. Eindämmen lasse sich dies nur, in dem die Dämmwolle kleinteilig aus dem Gebäudeinneren gezogen und anschließend gelöscht werde. Diese Arbeit werde voraussichtlich Stunden dauern.
Brand in Hamburg: Im Musikbunker sind Proberäume untergebracht
Die Holzkonstruktion habe unter anderem mit Hilfe von Kettensägen langsam von außen aufgebrochen werden müssen, sagte der Sprecher. Aus Sicherheitsgründen konnte demnach zunächst nicht im Inneren des Holzhauses gelöscht werden.
Wegen des anhaltenden Feuers wurde zwischenzeitlich überlegt, das Holzhaus mit Hilfe eines Krans aufzubrechen. Daneben wurde laut Feuerwehr geprüft, ob ein Radlader auf das Dach gehoben werden könnte, um das brennende Haus einzureißen und so besser löschen zu können.
In dem sogenannten Musikbunker im Stadtteil Barmbek sind Proberäume für Musiker untergebracht. Menschen seien bei Ausbruch des Brandes nicht im Gebäude gewesen, hieß es. In der Hansestadt gibt es mehr als 50 Hochbunker. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt eine Sicherheitsüberprüfung wegen zweier Bunkerbrände im Jahr 2015 angeordnet. dpa
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