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Folk
08.01.2016

Joan Baez: Sie singt seit 50 Jahren für eine bessere Welt

Die Musikerin Joan Baez ist die Stimme vieler Protestsongs.
Foto: Andreas Brücken

Joan Baez singt seit vielen Jahrzehnten für eine bessere Welt. Bei aller Bewunderung stellt sich die Frage, was politische Lieder heute noch leisten können.

Frag mal einen Rapper aus der heruntergekommenen Stadt Detroit, was Joan Baez für ihn getan hat. Die Antwort, die höchstwahrscheinlich kommt, wollen wir hier lieber aufgrund der drastischen Sprache nicht wiedergeben. In den frühen 60er Jahren war das anders. Es war die Zeit der Bürgerrechtsbewegung, die John F. Kennedy musikalisch flankierte. Mittendrin Joan Baez, Tochter eines mexikanischen Vaters und und einer Schottin, die mit ihrem strahlenden Sopran nicht nur das Repertoire des traditionellen Folksongs beherrschte, sondern gegen gesellschaftliches Unrecht ansang, wo immer sie es auch antraf.

Joan Baez war überall zur Stelle

Ob Chile, Argentinien oder Kambodscha – Joan Baez war zur Stelle. 1972 sang sie aus einem Luftschutzkeller in Hanoi, später trat sie auch im Westjordanland und im Gazastreifen auf. Man kann die Stationen kaum aufzählen, auf denen sie weltweit als Botschafterin für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit auftrat. Mühelos gelang es der Amerikanerin, ihre musikalischen Fähigkeiten mit der Kritik an der amerikanischen Politik zu verknüpfen, was ihr besonders in der Bush-Ära nicht schwerfiel.

Aber das Phänomen Joan Baez speist sich vor allem aus der Zeit, die heute als die „goldene Zeit der Folk Music“ bezeichnet wird. In den frühen 60er Jahren war sie die Königin einer Bewegung, in der eine schöne Stimme, die Fingerpicking-Gitarre und uramerikanisches Liedgut nahtlos ineinander passten. Eine Stimme so frisch wie ein Bach in den Appalachen und andererseits so warm wie ein Kaminfeuer in Montana.

Joan Baez brachte Bob Dylan auf die großen Bühnen

Schon ihr erster Auftritt 1959 beim Newport Folk Festival katapultierte sie in die erste Riege der Folksänger. Sie brachte einen gewissen Bob Dylan auf die großen Bühnen, sang seine Lieder mit einer Hingabe, dass noch heute ihre Version von „Farewell Angelina“ als die definitive gilt.

Es war die Zeit von Folk-Papa Pete Seeger, der mit Dylan wenig anzufangen wusste, und von Peter, Paul and Mary. Selbst für deutsche Mädchen war die Baez ein Idol und Knaben in unserem Gymnasium verliebten sich in „Joanie“ mit ihren langen dunklen Haaren, die heute kurz und grau sind. Allerdings: So brav wie die konventionelle Instrumentierung auch ausfiel, am gesellschaftlichen Engagement änderte das nichts.

Größter Hit von Joan Baez mit Bürgerkriegssong

Ihren wohl größten Hit landete Joan Baez, die heute 75 Jahre alt wird, mit dem Bürgerkriegssong „The Night They Drove Old Dixie Down“, der in Deutschland zu einer merkwürdigen Drogen-Geschichte mutierte („Am Tag, als Conny Kramer starb“). Die Mutter eines Sohnes, der sie als Schlagzeuger auf Konzerten begleitet, hat schon zu Beginn ihrer Karriere gesagt, was ihr am wichtigsten ist: „Als Erstes wäre ich ein Mensch, als Zweites Pazifistin und als Drittes Folksängerin.“

Damals glaubte man, mit Liedern die Welt verändern zu können. Aber es hat nie geklappt. Heute liegt die vage Hoffnung auf Rappern wie J. Cole, der mit „Be Free“ die Rassismus-Debatte neu entfacht hat. Die Zeiten von „We Shall Overcome“ sind vorbei. Rupert Huber

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