"John Wick" - Ein Killer schlägt zurück
Im Mafiafilm "John Wick" muss der gleichnamige Hauptdarsteller hinnehmen, dass sein Hund getötet wird. Das führt ihn auf einen Rachefeldzug.
Der Tod seiner Frau Helen (Bridget Moynahan) wirft John Wick (Keanu Reeves) aus der Bahn. Als die russische Mafia auch noch seinen Hund tötet, schwört er Rache. Was die schweren Jungs um den psychotischen Iosev Tarasov (Alfie Allen) nicht wissen: John war einst der beste Auftragskiller der Stadt und arbeitete für Iosevs Vater Viggo (Michael Nyqvist). Nun legt sich John mit dem ganzen Syndikat an.
Eine Welt, die aus einem Comic stammen könnte
Mit einem lauten Knall meldet sich Keanu Reeves im Actionfach zurück. Und zeigt, dass er auch mit 50 immer noch kräftig austeilen kann. Chad Stahelskis Regiedebüt ist schnörkellose Genrekost. Figuren wie Handlungsorte sind herrlich überzeichnet. Der ehemalige Profikiller bewegt sich in einer Welt, die direkt aus einem Comic stammen könnte. Kameramann Jonathan Sela taucht diese Unterwelt in streng komponierte Grün- und Blautöne.
Überzeugende Actionszenen verleihen Authentizität
Stahelski weiß, was er tut. In Hollywood ist er kein Neuling. Gemeinsam mit David Leitch gründete er ein Stuntteam, das für die Actionszenen einiger Dutzend Filme verantwortlich zeichnete. Auch in „John Wick“ sind diese überzeugend. Im Gegensatz zu anderen in die Jahre gekommenen Schauspielern nimmt der Zuschauer Reeves den Körpereinsatz ab.
Das liegt zum einen daran, dass seine Figur trotz ihres übermenschlichen Mythos’ verletzlich bleibt. Zum anderen verleihen die langen Einstellungen den Kämpfen mehr Authentizität als die genreübliche Actionhektik. Den blutigen Feldzug seines wortkargen Helden inszeniert Stahelski mit erbarmungsloser Härte, aber auch mit einem Augenzwinkern. Im Meer zweitklassiger Rachefilme ist „John Wick“ eine kleine Perle.
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