Mindestens 13 Tote bei Schießereien in Rio de Janeiro
In einigen Armenvierteln Brasiliens ist Medienberichten zufolge die Gewalt zwischen Drogenbanden und Sicherheitskräften eskaliert. Mindestens 13 Menschen sterben.
Bei heftigen Gefechten zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Kriminellen sind im Großraum Rio de Janeiro mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Bei einer Razzia in den Favelas Maré, Alemão und Penha seien fünf Verdächtige getötet worden, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Montag. Auch zwei Soldaten seien bei den schweren Zusammenstößen mit bewaffneten Banden erschossen worden.
Zuvor waren nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Agência Brasil bereits in Niterói auf der anderen Seite der Guanabara-Bucht sechs mutmaßliche Bandenmitglieder bei Kämpfen mit der Militärpolizei ums Leben gekommen.
Das Militär ist für die Sicherheit im Bundesstaat Rio de Janeiro zuständig
Kriminalität und Gewalt hatten in Brasilien zuletzt deutlich zugenommen. Mächtige Verbrechersyndikate wie das Comando Vermelho und eine ganze Reihe kleinerer Banden ringen in den Elendsvierteln um die Kontrolle von Drogenhandel und Schutzgeldgeschäft. Aber auch die brasilianischen Sicherheitskräfte sind für ihr hartes Vorgehen bekannt. Im vergangenen Jahr hat die Polizei in dem südamerikanischen Land 5012 Menschen getötet.
Im Bundesstaat Rio de Janeiro sollen seit einigen Monaten auch die Streitkräfte für Ordnung sorgen. Die Millionenmetropole leidet besonders unter der jüngsten Gewaltwelle. Im vergangenen Jahr lag die Mordrate im Bundesstaat bei 40 Tötungsdelikten je 100.000 Einwohner - der höchste Wert seit 2009. Zudem wurden über 230.000 Raubüberfälle registriert. (dpa)
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