Mit Ärztin Maria Kleinebrahm schlägt erstmals eine Frau den Raab
Erstmals hat bei "Schlag den Raab" eine Frau gewonnen. Maria Kleinebrahm siegte zwar in weniger Disziplinen als Stefan Raab - konnte die 1,5 Millionen Euro aber mitnehmen.
Und auf einmal ist es ein lächerlicher Chip, der darüber entscheidet, ob man mit leeren Händen nach Hause geht oder als Millionärin. „Wenn sie trifft, ist es vorbei und sie hat verloren“, vergewisserte sich Stefan Raab, der nicht fassen konnte, dass ihm eine Frau im letzten Moment womöglich die Butter vom Brot nimmt, in Spiel 15 nochmals.
In einer Seelenruhe schritt Kandidatin Maria daraufhin an den Bistrotisch, übte mit einem Chip Druck aus auf den „Floh“, woraufhin dieser abhob, sich mehrmals überschlug und ins Ziel purzelte. Maria war plötzlich die strahlende Siegerin, räumte den Jackpot von 1,5 Millionen Euro ab und ließ Raab ungläubig stehen. Und all das mit nur sechs gewonnen Runde – auf der Habenseite des Entertainers standen deren acht.
Schlag den Raab: Maria Kleinebrahm startete schwach
Doch wie war es dazu gekommen? Kandidatin Maria, 27 Jahre, von Beruf Assistenzärztin, benötigte rund sieben Partien, ehe sie annähernd in die Sendung fand. Ihre Patzer bei Geschicklichkeits- und Wissensduellen waren der anfänglichen Nervosität geschuldet. Bei den darauffolgenden Aufgaben (Gabelstapler fahren, Freistoß schießen) handelte es sich unpassenderweise um typische Männerdomänen, die Raab mit Bravour meisterte.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt schien es, als ob es eine sichere Nummer für den ehrgeizigen Entertainer werden sollte; Raab führte mit 18:3. Bei „Ubungo“, einem Spiel, das räumliches Denken erfordert, führte die hübsche Brünette allerdings nach einem deutlichen Rückstand noch die Wende herbei. Maria und das Publikum, das sich auf einen spannenden Abend eingestellt hatte, schnauften nochmals tief durch.
Tischtennis stand nun auf dem Programm, eine klassische „Schlag den Raab“-Disziplin. Noch immer ließ Maria, die sich in ihrer Freizeit bei Ausdauerläufen stählt, die nötige Wettkampfhärte vermissen. „Nicht entschuldigen! Genieß` es, wenn` s ihm weh tut“, sprach Kommentator Frank Buschmann aus dem Off, als Raab von einem Ping-Pong-Ball getroffen wurde. Locker entschied der 48-Jährige die Runde für sich und ließ auch bei der anschließenden Gedächtnisübung nichts anbrennen.
Stefan Raab scheiterte am eigenen Wettkampfmodus
Fünf Spiele vor Torschluss sollte Raab dann aber der Wettkampfmodus, der eine aufsteigende Wertung der Spiele vorsieht, zum Verhängnis werden: Maria ging zunächst beim „Hovertrax“, einer Art Zwitter aus Pedalo und Segway auf´ s Ganze und hängte ihren Kontrahenten ab. Bei „Blamieren oder kassieren“ stellte Raab seine ganze Zockermentalität unter Beweis und entließ den von seinem Meniskuseinriss geplagten Elton rasch wieder in den Feierabend – eine Demonstration der Stärke.
„Röhren“ lautete der Titel des zwölften Spiels. Raab hatte hier schon eine Hand am Pokal, agierte dann aber zu siegessicher und schenkte wichtige Punkte her. Nur eine Kugel hätte er in die Röhre tropfen lassen müssen, doch Raab setzte zu viel Tempo ein. Erstmals ging das Multitalent in die Knie, fluchte, ob des Leichtsinnsfehlers. „Und jetzt nicht mehr freundlich und lieb und nett. Auf geht´s, Mädchen“, machte Buschmann die zurückhaltenden Herausforderin nochmals heiß.
Was macht Ärztin Maria mit dem Gewinn?
Vergebens: Bei einer Geographie-Herausforderung fertigte Raab die Ärztin aus Hannover mit 5:0 ab und drängte auf die vorzeitige Entscheidung in Runde 14. Marias Schicksal hing nun an den sogenannten Bolas, welche beim „Leitergolf“ über die Sprossen einer eben solchen geworfen werden. „Erst musste man das ja überhaupt treffen“, betonte die 27-Jährige, nachdem sie die an einer Schnur gewickelten Golf-Bälle tatsächlich elegant an der Leiter angebracht hatte.
Erst in allerletzter Sekunde rettete sich die Niedersächsin dank ihres fünften Erfolgs damit ins Endspiel von „Schlag die Raab“. Und dort sind die kleinen und einfachen Spiele oft die, die die Spannung mit sich bringen. 1,5 Millionen – und dafür muss nur ein Chip in einen Topf. „Hammergeil“, jubilierte Maria Kleinebrahm. So richtig abheben will sie aber erst weit nach der Sendung: Der Gewinn ist für einen Helikopter-Führerschein fest eingeplant.
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