Portugiese sitzt 43 Jahre im Rollstuhl - und lernt wieder laufen
Mit 13 Jahren wurde bei einem heute 61-Jährigen eine falsche Diagnose gestellt und in den Rollstuhl gesetzt. 43 Jahre später lernte er innerhalb kürzester Zeit wieder laufen.
Eine falsche Diagnose fesselte einen Portugiesen sein Leben lang an einen Rollstuhl. Der Mann hat 43 Jahre seines Lebens im Rollstuhl verbracht, weil die Ärzte seine Krankheit nicht richtig erkannt hatten. Nachdem Mediziner den Fehler realisierten, habe Rufino Borrego binnen kurzer Zeit wieder zu laufen gelernt, berichtete die Zeitung "Jornal de Notícias" am Sonntag. Demnach war bei Borrego mit 13 Jahren in einem Lissabonner Krankenhaus unheilbare Muskeldystrophie diagnostiziert worden.
2010: Vor 43 Jahren wurde eine falsche Diagnose gestellt
Über vier Jahrzehnte benutzte der heute 61-Jährige anschließend einen Rollstuhl - bis schließlich ein Neurologe 2010 erkannte, dass er in Wahrheit an einer anderen Muskelerkrankung, Myasthenia, leidet. Diese seltene Krankheit kann einfach durch die Einnahme von Asthma-Mitteln behandelt werden. Nur ein Jahr nach seiner neuen Diagnose konnte Borrego erstmals wieder zu seinem üblichen Café laufen.
43 Jahre im Rollstuhl: Portugiese hebt keinen Groll gegen Ärzte
"Wir dachten, es wäre ein Wunder", sagte der Cafébesitzer Manuel Melao in der Stadt Alandroal dem "Jornal de Notícias". Borrego kann nun wieder ein normales Leben führen. Er betont, dass er keinen Groll gegen die Ärzte hege, die damals für die Fehldiagnose verantwortlich waren. Schließlich sei Myasthenia damals bei Ärzten kaum bekannt gewesen. "Ich will einfach nur mein Leben nutzen", sagte Borrego. AFP/AZ
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