Sauerland: Achtung, das Känguru ist wieder los
Wieder einmal macht sich ein Känguru munter auf den Weg durch die Wälder des Sauerlands. Die große Frage: Wo kommt das Tier her?
Ein Känguru auf Umwegen: Schon zum zweiten Mal hüpft ein herrenloses Känguru munter durch das Sauerland. Mit "Down Under" hat das nicht mehr viel zu tun: Statt durch die rote, trockene Hitze Australiens kämpft sich das Känguru tapfer durch die kalte, bergige Region in Nordrhein-Westfalen. Bereits vor ein paar Monaten war ein flotter Hüpfer unterwegs gewesen, bis ihm ein Weidezaun ein Ende setzte. Nun scheint ein anderes Känguru unterwegs zu sein, denn Känguru Skippy 1 wurde damals eingefangen und zu einem Züchter nach Medebach gebracht, wo es sich immer noch befindet.
Autofahrer filmt Känguru Skippy 2
Woher Skippy 2 also stammt, ist völlig unklar. Ob eine Beschreibung des flüchtigen Hüpfers hilft? "Ich habe zunächst gedacht, dass das ein Waschbär ist", erinnert sich Helmut Kreutzmann, der das Känguru in der Stadt Olsberg in der Dunkelheit entdeckt hatte. "Aber es war größer. Und als es dann weghüpfte, war klar: Das ist ein Känguru." Sein Sohn hatte die Begegnung vom Beifahrersitz aus mit seinem Handy gefilmt. Der Video-Beweis dürfte auch den Ex-Landtagsabgeordneten Hubert Kleff freuen. Der hatte das Tier bereits am 22. Januar bei einem Spaziergang im Schnee gesehen, wie er sagt. "Als ich mit meinem Handy ein Foto machen wollte, war es schon weg."
Kälte ist weitgehend ungefährlich
An den zum Teil zweistelligen Minusgraden im Sauerland dürfte sich das Känguru nicht stören. Die Heimatregion der Kängurus, ursprünglich Süd-Australien, ist eine Gebirgsregion. An Schnee sind die Tiere daher gewöhnt.
Ein Rätsel stellt für Polizeisprecher Ludger Rath jedoch die nicht vorhandene Vermisstenanzeige dar. Ebenso wie bei Skippy 1 wird auch diesmal kein Känguru vermisst. Das fördere Spekulationen. Es könne ja sein, dass jemand die Tiere auf nicht artgerechte Art halte und ihm nun schon das zweite Mal ein Beuteltier ausgebüxt sei. Absurder ist die Idee: Jemand versuche gezielt, die Exoten im Sauerland auszuwildern. dpa
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