Sohn tötet Vater mit Kissen
Er hatte seinen schwerkranken Vater auf dessen eigenen Wunsch hin getötet: Ein 42-jähriger Mann ist am Mittwoch zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Das Landgericht Meiningen (Thüringen) sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Südthüringen seinen 68 Jahre alten Vater im November 2015 mit einem Kissen erstickt hatte. Das Gericht hielt dem Angeklagten zugute, dass er sich zuletzt aufopfernd um ihn gekümmert hatte - obwohl dieser den Sohn zu Lebzeiten ignoriert haben soll.
Der 68-Jährige litt unter anderem an einem Hirntumor und einer chronischen Lungenentzündung. Wegen starker Schmerzen habe er wochenlang einen ernstzunehmenden Todeswunsch geäußert, sagte der Vorsitzende Richter. Der Angeklagte hatte während des Prozesses zu den Vorwürfen geschwiegen.
Nach dem Tod soll der Sohn nach Angaben des Richters gegenüber der Notärztin, Pflegekräften und Polizeibeamten geäußert haben, dass sein Vater das von ihm gewollt habe. Der Angeklagte ließ lediglich über seinen Anwalt erklären, dass er sich nicht mehr gut erinnern könne. Da er bei der Tat fast drei Promille hatte, sei nicht davon auszugehen, dass er sich so etwas in einer derartigen Ausnahmesituation ausdenke, begründete der Richter. Das Urteil ist rechtskräftig. dpa
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